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Preis/Leistung: C-Klasse, A4 und 3er im Vergleich

Unter den Mittelklasse Kombis sind die Talente traditionell folgendermaßen verteilt: Der 3er Touring von BMW (hier bei uns im Test) gibt den Dynamiker, der Audi A4 den Streber bei der Verarbeitung und die Mercedes-Benz C-Klasse als T-Modell das komfortable Langstreckenfahrzeug.

Im Sommer hatten wir bereits die 3er Limousine zu Gast (hier im Video). Der Testwagenpreis von etwa 71.000€ hat uns allerdings ganz schΓΆn schlucken lassen – der Testwagen des 3er Touring brachte es sogar auf ΓΌber 80.000€. Zeit, einmal die Preise der Konkurrenz zu vergleichen. FΓΌr den 3er haben wir bereits ein eigenes Konfigurationsvideo erstellt, das auch fΓΌr diesen Artikel als Grundlage dient. Ziel ist es drei gut, aber nicht ΓΌbertrieben ausgestattete Kombis zu konfigurieren. Dazu wΓ€hlen wir jeweils etwa 190 PS starke Diesel mit Automatikgetriebe, sinnvolle Assistenzsysteme und Infotainment-Systeme.

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Der Grundpreis

Wir starten die Konfiguration mit der Mercedes-Benz C-Klasse als T-Modell und der Motorisierung C220d (44.333€), die es auf 194 PS und und 400 Nm bringt. Außerdem ist eine 9-Gang-Automatik Serie. Als Ausstattungslinie wΓ€hlen wir die sportliche “Avantgarde”-Line (1309€). FΓΌr einen sportlichen Touch wΓ€hlen wir außerdem 18″-Felgen (952€). Als Außenfarbe wΓ€hlen wir – der Vergleichbarkeit wegen – die einzige serienmÀßige Option, schwarz. Im Interieur bleiben wir der Avantgarde-Ausstattung treu (1012€) und erhalten dafΓΌr schwarzes Kunstleder und Zierleisten in schwarzem Klavierlack und Aluminium.

Γ„hnlich statten wir den Audi A4 Avant aus: Motorisierung 40 TDI (190 PS, 400 Nm, 46.300€) mit S Tronic 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Grundpreis von 46.300€ versteht sich außerdem inklusive dem sportlichen S-Line Exterieur, das auch schon 18″-Felgen beinhaltet. Bei der Außenfarbe entscheiden wir uns fΓΌr weiß, alles andere kostet Aufpreis. Auch im Innenraum greifen wir zur S-Line (2.150€) und erhalten dafΓΌr das SportgestΓΌhl, aber kein Leder sondern nur schwarzes Kunstleder und Stoff.

Bei BMW greifen wir zum 320d Touring mit Sport-Steptronic (Serie: 6-Gang manuell) und starten damit bei einem Grundpreis von happigen 47.250€. In unserer gewΓ€hlten Ausstattungslinie “Sport Line” sind immerhin schon die 3-Zonen-Klimaautomatik (bei Audi zusΓ€tzlich 695€), Nebelscheinwerfer und Sportsitze enthalten. Da die Sportline “nur” mit 17″-Felgen kommt, wΓ€hlen wir fΓΌr weitere 1.140€ noch 18″-Felgen. Immerhin ist die Außenfarbe schwarz gratis und auch im Interieur investieren wir kein virtuelles Geld.

Außerdem ordern wir bei allen Fahrzeugen noch Lordosenstützen für die vorderen Sitze. Auf die optionalen Allradantriebe verzichten wir dagegen.

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Sehen und gesehen werden: LED-Scheinwerfer

Ein moderner Kombi muss aber natΓΌrlich mehr kΓΆnnen als nur schΓΆn aussehen. Auch funktionale Assistenzsysteme zΓ€hlen mittlerweile zum guten Ton und machen die Fahrt einerseits sicherer und andererseits komfortabler. Deswegen schΓΆpfen wir hier aus dem Vollen und wΓ€hlen was gut (und teuer) ist.

Das beginnt bereits beim Thema Beleuchtung. Warum die C-Klasse serienmÀßig mit funzeligen Halogenlampen ausgestattet ist erschließt sich uns im Jahr 2020 nicht mehr. Besser machen es Audi und BMW, die immer mit LED-Scheinwerfern ausgerΓΌstet sind. Das reicht uns allerdings nicht, Matrix-LED-Licht soll es sein. Mercedes-Benz verlangt dafΓΌr 1964€ (Multibeam LED im Video-Test), Audi 1590€ (inklusive dynamischem Blinklicht). BMW verlangt fΓΌr das große Lichtpaket mit Laser-Fernlicht 2000€ (BMW Laserlicht hier im Test). Zu bemerken ist, dass es das “schΓΆne” Tagfahrlicht, die sogenannten “Wings”, beim BMW nur in Verbindung mit dem Laserlicht gibt.

Assistenzsysteme fΓΌr A4, 3er und C-Klasse

Um das Fahren an sich sicherer und komfortabler zu gestalten, ordern wir virtuell die großen Fahrassistenten, also adaptiver Tempomat, aktiver Spurhalte-Assistent, Totwinkelwarner und Notbremsassist sowie Parkassistenten mit 360Β°-Kamera. Bei Audi sind die Funktionen in den Paketen Parken, Stadt und Tour enthalten (zusammen 3160€), bei BMW zahlen wir fΓΌr den ‘Driving Assistant Professional’ und den ‘Parking Assistant Plus’ 2950€. Mercedes-Benz fasst die Fahrassistenten benutzerfreundlich im ‘High-End Assistenzpaket’ fΓΌr 3035€ zusammen. Wie sich die Systeme im Alltag schlagen, haben wir bei BMW und Mercedes-Benz ΓΌbrigens schon ausfΓΌhrlich im Video getestet: BMW Driving Assistant Professional, BMW Parking Assistant Plus, Mercedes-Benz High-End Assistenzpaket, Mercedes-Benz High-End Park-Paket). Der frisch ΓΌberarbeitete Audi A4 ist bei uns im Februar zum Test zu Gast.

Sinnvolle Mehrausstattung

Abgesehen von den Assistenzsysteme statten wir unsere Autos mit virtuellen Tachos aus (Audi 600€, BMW 3600€ im Business Paket Professional inklusive LordosenstΓΌtze vorne, Sitzheizung, Alarmanlage, Außen-/Innenspiegelpaket etc., Mercedes-Benz 893€). Außerdem wΓ€hlen wir abgedunkelte Scheiben im Fond (Audi 420€, BMW 400€, Mercedes-Benz 440€) sowie die Ambientebeleuchtung (Audi 350€, BMW Serie bei “Sport Line”, Mercedes-Benz 333€) und Doppelverglasung vorne (Audi 150€, BMW 200€, Mercedes-Benz 1.160€ im Sound-Komfort-Paket).

Damit es unterwegs nicht langweilig wird, bestellen wir außerdem die Soundsysteme von Bang & Olufsen (Audi, 1140€), Harman Kardon (BMW, 1350€ im Entertainment-Paket, inklusive DAB-Empfang und kabellosem Laden des Smartphones) und Burmester (Mercedes-Benz, 1.160€ im Sound-Komfort-Paket, inklusive Akkustikverglasung vorne). Zu bemΓ€ngeln ist, dass digitaler und damit zukunftsfΓ€higer DAB-Radioempfang bei keinem der drei Autos Serie ist, hier mΓΌssen noch einige hundert Euro investiert werden. FΓΌr uns unverstΓ€ndlich, bei Startpreisen ab 44.000€ und mehr.

Ebenfalls sinnvoll erscheint uns die Investition in grâßere Kraftstoff- und AdBlue-Tanks. Zwar sind mit den serienmÀßigen 40 Liter Kraftstofftanks 500 km Reichweite mΓΆglich, doch die Option auf 54 – 60 Liter macht die Fahrzeuge auf der Langstrecke noch komfortabler.

Beim Audi A4 Avant ist außerdem anzumerken, dass dieser serienmÀßig mit rollwiederstandsoptimierten Reifen ausgestattet ist. Deswegen ist die HΓΆchstgeschwindigkeit auf 210 km/h begrenzt. Investiert man 150€ wird diese Begrenzung aufgehoben.

Konfigurationstipp fΓΌr den 3er Touring: Da in unserer Konfiguration schon Laserlicht und Driving Assistant Professional an Bord sind, sinkt der Aufpreis des “Innovationspakets” auf geringe 750€, dafΓΌr gibt’s dann noch Keyless-Go und das hervorragende Head-Up Display zu einem gΓΌnstigen Preis. Der Vergleichbarkeit wegen haben wir allerdings in unserem Fall darauf verzichtet.

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Der finale Preis von A4, 3er und C-Klasse

So ausgestattet landen wir am Schluss bei Fahrzeugpreisen von etwa 60.000€. Das ist zwar viel Geld fΓΌr einen Mittelklasse Kombi, allerdings lassen sich die Preise mit anderen Motoren, Felgen und Optik-Paketen auch leicht an die 80.000€-Grenze und darΓΌber hinaus treiben.

Prinzipiell fΓ€llt auf, dass die C-Klasse das konstruktiv Γ€lteste Fahrzeug im Test ist. So ist das Armaturenbrett noch schlichter mit KnΓΆpfen statt Displays bestΓΌckt, auch das neue MBUX-System ist nicht verfΓΌgbar. Stattdessen kommt das Γ€ltere COMMAND online System zum Einsatz. DafΓΌr ist die C-Klasse im Vergleich dank großzΓΌgiger Pakete das am besten ausgestattete Fahrzeug bei einem Preis von 60.541€ . WΓ€hrend der A4 beim Grundpreis – zwar karg ausgestattet – noch auf AugenhΓΆhe mit der Konkurrenz liegt, langt Audi dann bei den Preisen der Optionsausstattung ordentlich zu und ist zum Schluss der teuerste Kombi (61.045€). BMW dagegen geht genau den anderen Weg: Teuer, aber mit ordentlicher Serienausstattung, dafΓΌr geringere Opionspreis. So landen wir zum Schluss bei einem Preis von 59.360€ – selbst nach dem Zubuchen des “Innovationspakets” mit Head-Up Display und Komfortzugang wΓ€re der 3er noch gΓΌnstiger als die C-Klasse, vom A4 ganz zu schweigen.

NatΓΌrlich handelt sich hier um Preise aus den Konfiguratoren der Herstellter. Mit etwas Verhandlungsgeschick sind aber auch PreisnachlΓ€sse beim HΓ€ndler mΓΆglich.

Hier gibt es außerdem unsere Konfigurationen im Detail als PDF zum Download:
Audi A4 40TDI S-Line, BMW 320d Sport Line, Mercedes-Benz C220d Avantgarde

Über den Autor

Jonas Braunersreuther

Autor Jonas Braunersreuther interessiert sich von Kindesbeinen an fΓΌr sportliche Autos und ZweirΓ€der sowie neue Entwicklungen auf dem Automobilmarkt.

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