Ab heute, dem 1.7.2014, ist es auch in Deutschland Pflicht eine reflektierende Warnweste im PKW, Bus oder LKW mitzuführen. Wohnmobile und Motorräder bleiben (zunächst) ausgenommen. Der Fahrer muss sie tragen, wenn er z.B. nach einem Unfall oder einer Panne das Fahrzeug auf einer öffentlichen Straße verlässt.
Die Warnwestenpflicht hat durchaus Sinn: Laut Verkehrssicherheitsexperten steigt die Sichtbarkeit durch das Tragen einer Warnweste bei Dämmerlicht auf etwa 150 Meter. Ohne Weste wären Personen für Autofahrer erst aus einer Entfernung von maximal 80 Metern wahrzunehmen. Gerade auf der Autobahn kann das extrem gefährlich werden. Optimaler Weise platziert man die Warnweste direkt beim Fahrer und nicht etwa im Kofferraum, damit man im Ernstfall direkt mit ihr aussteigen kann.
Die Warnwesten müssen der Europäischen Norm EN ISO 20471:2013 entsprechen. Diese Vorschrift fordert zum einen 360-Grad-Sichtbarkeit durch umlaufende, mindestens fünf Zentimeter breite reflektierende Streifen. Außerdem ist fluoreszierendes Material in gelb, orange oder rot-orange vorgeschrieben. Schließlich muss die Weste über einen Klettverschluss verfügen.*
In aller Regel sind diese “ordentlichen” Westen nicht teuer und auch online sehr günstig zu bekommen. (Ebay, der Norm entsprechend: 4-6 EUR, Amazon: 3-4 EUR mit kostenloser Lieferung) Reist man öfters mit der Familie, ist eventuell direkt ein Viererpack sinnvoll: In einigen europäischen Ländern gilt nämlich die Regelung, dass jede Person, die das Fahrzeug bei einer Panne verlässt, eine Warnweste tragen muss! Bei einem Verstoß gegen die Mitführflicht ist in Deutschland ein Verwarnungsgeld von 15€ vorgesehen.
Sinnvoll ist es außerdem, eine Liste mit Notfallrufnummern an Bord oder als Bookmark auf dem Smartphone zu haben. Gerade wenn man häufig mit verschiedenen Fahrzeugen unterwegs ist, empfiehlt sich hier die Liste der Pannendienste aller Hersteller von dastelefonbuch.de
*Source: dekra.de