Neuwagen- und oft auch Gebrauchtwagenverkäufe sind für Autohäuser lukrativ. Ebenso wie für Verkäufer, die leider in den seltensten Fällen nur das beste für den Kunden wollen. Vielmehr geht es in der Regel darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Kaufverträge abzuschließen. Ein Auto ganz ohne Probefahrt aus dem Katalog zu kaufen ist sicherlich eine der schlechtesten Ideen überhaupt. Vielmehr sollte man sich sein zukünftiges Auto so genau wie möglich anschauen. Für einen Neuwagen gilt da:
Um eine ausgiebige Probefahrt bitten
Wer 15 Minuten Probe fährt oder Probe sitzt, kann genauso gut direkt von zuhause aus dem Konfigurator bestellen. Mindestens eine Stunde sollte es mit dem je nach Modell kostspieligen Anschaffung für die nächsten Jahr schon sein. Optimal wäre ein Wochenende, aber dazu erklären sich die meisten Anbieter verständlicher Weise nur selten bereit. Zeigt der Kunde ernsthaftes Kaufinteresse und darf dann maximal 15 Minuten fahren, sollte man dringend über ein anderes Autohaus nachdenken.
Alltagstest statt Hochgeschwindigkeits-Autobahnfahrt
Am besten ist für eine Probefahrt eine Mischung aus Stadt und Land. Die grobe Strecke überlegt man sich am besten vorab. Je nach Bestimmung des Fahrzeugs kann es z.B. Sinn haben, mal zum Einparken über einen Parkplatz zu fahren und die Übersichtlichkeit des Wagens zu checken.
Motoren vergleichen
Grundsätzlich sollte natürlich der Motor Probe gefahren werden, der später auch gekauft werden soll. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert, wenn der große Diesel getestet wird, später aber der kleinste Benziner bestellt wird. Je nach Größe des Autohauses ist es auch sinnvoll, zwei Motoren im entsprechenden Fahrzeug zu vergleichen. Noch eine grundlegende Info: Versuchen Sie nicht, den im Prospekt angegebenen Verbrauch auf dem Bordcomputer einzufahren. Gerade bei einer ersten Probefahrt dürfte das nicht gelingen.
Zweite Person mitnehmen
Während sich der potenzielle Käufer aufs Fahren konzentriert, kann sich eine Begleitung mit den technischen Spielereien beschäftigen. Optimaler Weise ist der Beifahrer auch noch technikkundig und kennt sich etwas mit Autos aus. Nehmen Sie aber auch selbst mal auf der rechten Seite Platz oder testen Sie, wenn relevant, wie einfach oder umständlich sich der Kofferraum beladen lässt.
Hat ein Fahrzeug bei der Probefahrt überzeugt, sollte man grundsätzlich nie gleich drauf los kaufen. Teilweise sind vom Verkäufer hohe Rabatte und nicht nur ein Set Fußmatten herauszuholen. Dazu bietet es sich an, bei einschlägigen Online-Portalen wie dem Neuwagenvermittler autohaus24.de oder für Gebrauchtwagen z.B. autoscout24.de vorab Vergleiche für das gewünschte Fahrzeug einzuholen.
Beim Gebrauchtwagenkauf kommt es übrigens auf etwas andere Punkte an. Hier sollte man sich z.B. Checklisten vom ADAC ausdrucken, mit denen entscheidende Mängel oder Defekte leichter festgestellt werden können. Auch hier sollte man ausreichend Zeit einplanen und unbedingt jemanden mitnehmen, der Erfahrung mit Gebrauchtwagen hat.