Wenn man bedenkt, dass ein Motorradfahrer so gut wie keine schützende Karosserie um sich hat, sind Sicherheitssysteme im Bereich der motorisierten Zweiräder eigentlich längst überfällig. Bosch präsentiert pünktlich zur Motorradmesse EICMA in Mailand einen Totwinkel-Assistent für Motorräder, der auf Ultraschallsensoren für den Nahbereich basiert.
Bei diesem ersten, fortschrittlichen Assistenzsystem für Motorräder handelt es sich allerdings nicht um ein radargestütztes System, das wie im Automotive Bereich viele Meter auf der Autobahn nach hinten “blicken” kann. Vielmehr ist der Motorrad Totwinkel-Assistent für Stadtgeschwindigkeiten ausgelegt. Ultraschallsensoren werden auch für Einparkhilfen verwendet und haben eine wesentlich geringere Reichweite als Radartechnik. Bosch gibt an, mit der Sensorik Fahrzeuge in bis zu fünf Metern Entfernung erkennen zu können. Damit ist der Totwinkel-Warner hauptsächlich für den Stadt-Verkehr ausgelegt und soll zwischen 25 und 80 km/h aktiv sein. Spurwechselunfälle aufgrund des nicht oder nur schlecht einsehbaren seitlichen Raumes sollen dadurch minimiert werden. Auch von Bikern auf Autobahnen teils waghalsig umfahrene Stau-Situationen sollte das System etwas sicherer machen.
Die Ultraschallsensoren sind paarweise vorne und hinten am Motorrad angebracht. Die doppelte Messung dient der Plausibilitätsprüfung: Erkennt der vordere Sensor ein Fahrzeug, bevor es der hintere erkennt, handelt es sich um Gegenverkehr oder parkende Fahrzeuge und es erfolgt keine Warnung. Erkennt zuerst der hintere und dann der vordere Sensor herannahenden Verkehr, erfolgt eine optische Warnung im Bereich der Spiegel. Wegen der relativ geringen Reichweite der Ultraschallsensoren warnt das System den Fahrer nur bei niedrigen Differenzgeschwindigkeiten.
Fotos: Bosch
Eine echt faszienierende Technik die da verbaut wird mitlerweile.
Super Blog :-)
Ich werde öffter vorbeischauen