Italien ist nicht umsonst gerade mit dem Auto ein beliebtes Ziel. Ohne allzu große Fahrten ist man schnell am Meer oder auch in der Toskana, passende Straßen sind für Familien mit SUVs genauso vorhanden wie für sportliche Fahrer.
Die Erfahrung zeigt, dass Motoreport-Leser besonders häufig in den Sommermonaten mit entsprechenden Google-Suchbegriffen zu uns kommen: “Wie bezahle ich an der Mautstation” oder “Verkehrsregeln Italien” wird da etwa häufig gesucht. Grund genug, einmal die wichtigsten Tipps und Infos zusammenzufassen:
Was kostet die Maut?
Die meisten Reisenden fahren von Deutschland durch Österreich nach Italien. Dann muss nicht nur die italienische Autobahnmaut sondern auch die Maut für Österreich bezahlt werden. Benutzt man Autobahnen und Schnellstraßen, braucht man in Österreich eine Vignette. Diese kostet für 9 Tage aktuell 8,50 EUR. (Wo kaufen?) Auf manchen österreichischen Autobahnen kommt noch eine Sondermaut hinzu, so z.B. auf der Brennerautobahn. Da es an der Reisezeit an diesen Mautstationen regelmäßig Staus gibt, empfiehlt es sich, die Maut schon zuhause durch Eingabe des Kennzeichens online zu bezahlen und dann die Videomautspur zu nutzen. Wie viel die Autobahnmaut in Italien kostet, kann man auf den Cent genau auf autostrade.it berechnen lassen.
Wie bezahle ich am besten an der Maustation?
Auch wenn die Mautstationen nicht so aussehen, sind sie technisch modern und funktionieren meist einwandfrei. Zwar kann man mit Bargeld und auch Münzen bezahlen, viel schneller geht es aber mit einer Kreditkarte. Diese wird nur wenige Sekunden eingelesen und die Schranke öffnet sich – die Eingabe einer PIN oder eine Unterschrift sind nicht nötig. Wichtig: An manchen Spuren kann man nur mit Karte bezahlen (blau), die gelben Spuren sind ausschließlich für Fahrer mit Telepass Gerät reserviert!
Keine Lust auf Maut?
Grundsätzlich sind Autobahnen mit grüner Beschilderung mautpflichtig. Schnellstraßen mit blauer Beschilderung, die oft ähnlich gut ausgebaut sind, sind dagegen komplett mautfrei.
Tempolimits?
Innerorts: 50, Landstraße/außerorts: 90, Autobahn: 130 km/h.
Niemand fährt in Baustellen wirklich 40 km/h
Ein auf italienischen Landstraßen häufiger Geschwindigkeitstrichter ist 90 – 60 – 40 km/h. Nahezu alle Verkehrsteilnehmer fahren aber auch in der Baustelle mit maximaler Geschwindigkeit weiter – wer wirklich 40 fährt provoziert also eher, von allen überholt zu werden. Am besten passt man sein Tempo den anderen an.
Parken: Je nach Farbe kostenpflichtig
Weiß eingezeichnete Parkflächen sind in aller Regel kostenlos, gelbe Linien bedeuten Kurzparken, blau sind gebührenpflichtige Parkplätze.
Keine Panik im Kreisverkehr!
Italien versteht es landesweit, an stark frequentierten Kreuzungen Kreisverkehre einzusetzen. Diese wirken oft verwirrend, da in ihnen deutlich mehr los ist als hierzulande. Grundsätzlich gilt: Sobald der Kreisverkehr etwas größer ist, sollte man sich unbedingt in der inneren Spur einordnen, wenn man nicht an der ersten Ausfahrt ausfahren will. Ganz rechts fährt nur, wer gleich an der ersten Ausfahrt wieder raus will. Außerdem blinkt der Italiener im Kreisverkehr häufig nach links um zu signalisieren, dass er nicht ausfährt.
Auch an Autobahnraststätten gibt es gutes Essen.
Im Gegensatz zu Deutschland versteht man es in Italien, auch in Restaurants an Autobahnen gut zu kochen. So zeigt die Erfahrung, dass etwa preiswerte Pastagerichte bei vielen Anbietern durchaus frisch zubereitet werden und richtig lecker sind. Große Raststätten-Ketten sind Autogrill, MyChef und Chefexpress.
Noch mehr und detaillierte Infos gibt es auch in diesem Artikel auf autoirrtum.de.