Derzeit sind in Deutschland gerade einmal 55.000 E-Autos unterwegs. Bis zum Ziel der Bundesregierung (eine Million bis 2020) ist es also noch ein harter Weg. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Smava, ein Online Vergleichsportal für Kredite, hat eine ausführliche Infografik dazu erstellt.
Smavas Grafik gibt einige interessante Daten her, da sie interaktiv ist und mal selbst festlegen kann, welche Ländern miteinander verglichen werden sollen. Spannend fand ich weniger die Zulassungszahlen an sich, sondern eher die Rahmenbedingungen für E-Auto Käufe in anderen Ländern. So wusste ich z.B. nicht, dass in China die Zulassungen für ein neues Fahrzeug verlost werden, wovon Elektroautos aber ausgeschlossen sind. Interessant sind auch die Verhältnisse in Japan: Die Regierung zahlt einem E-Auto Käufer 50 Prozent der Mehrkosten beim Neukauf und es gibt staat. Förderungen von bis zu 6.400 Euro. In Japan waren die Top Modelle 2015 übrigens der Mitsubishi Outlander PHEV, gefolgt vom Nissan LEAF und dem Toyota Prius Plug-In. In Deutschland schafft es der Outlander PHEV auf Platz drei, auf dem ersten Platz steht mit Abstand der Kia Soul EV – zumindest im Jahr 2015.
Sehr interessante Grafik. Allerdings wird gerade in Bezug auf Norwegen oft übersehen, dass es nicht nur staatliche Förderungen im Sinne von Prämien und Befreiung der KFZ-Steuer gibt, sondern auch noch viele andere Anreize. Deutschland versucht anscheinend, die Förderungen der norwegischen Regierung zu kopieren, um seine Ziele bis 2020 halbwegs zu erreichen, aber diese Maßnahmen reichen meiner Meinung nach nicht aus. In Norwegen gibt es neben vielen kostenlosen Auflademöglichkeiten auch noch die Befreiung der Maut und weitere Vorteile für Besitzer von E-Autos. In Deutschland sehe ich angesichts der hohen Preise für Elektrowagen nur die Möglichkeit, die Prämie noch weiter zu erhöhen, Steurvorteile zu verbessern und den Ausbau von Ladestationen noch weiter voranzutreiben, um die Zahl der E-Autos auf deutschen Straßen drastisch zu steigern.