Zum Beginn des Jahres werfen wir eine Blick in die Zukunft. Hier unsere Modelle, auf die ich mich 2024 persönlich ganz besonders freue.
Volkswagen Golf 8 Facelift
Mit der Vorstellung des Golf 8 im Jahr 2019 hat Volkswagen mit der klassischen Bedienlogik gebrochen und ein zu Beginn unter großen Softwareproblemen leidendes Modell auf den Markt gebracht. Auch die Bedienung der Klimaanlage mittels unbeleuchteter Touchfläche wurde und wird zu Recht kritisiert (hier unser Test im Video). Trotzdem ist der Golf 8 in der Summe seiner Teile noch immer ein gutes, wenn auch inzwischen ziemlich teures Fahrzeug. Mit dem Facelift kann Volkswagen nun zeigen, dass sie aus der anhaltenden Kritik gelernt haben. Vielleicht wird der Golf 8 damit endlich so gut, wie er zu Beginn hätte sein sollen oder müssen. In Sachen Design erwarten wir nur geringe Änderungen, VW CEO Schäfer hat schon einen Ausblick auf das neue Tagfahrlicht samt leuchtendem VW-Logo an der Front veröffentlicht.
Vorgestellt wird die Modellpflege des Golf 8 voraussichtlich am 18. Januar. Die Motoren dürften im Vergleich Vor-Facelift nicht großartig verändert werden, denkbar ist der Einsatz des 1.5 TSI in e-Hybrid und GTE (statt 1.4 TSI) samt größerem Akku und leichter Leistungssteigerung. Zudem dürften zahlreiche Motoren mit 48V-Startergenerator angeboten werden.
Audi A3 Facelift im Frühjahr 2024
Genau wie der Golf 8 erhält auch der Audi A3 im Jahr 2024 eine Modellpflege. Dieser musste zwar weniger Kritik für das Bedienkonzept einstecken als der Golf, dafür ist die Innenraumqualität des „Premium-Golfs“ teilweise recht einfach. Genannt sei hier exemplarisch das Fehlen von Zierleisten in Reihe zwei. Glaubt man den akutellen Fotos von Erlkönigen, dann gibt es am Exterieur nur kleinere Änderungen.
Besonders freue ich zudem auf das Topmodell RS3 – vielleicht landen die Schalensitze aus dem aktuellen, limitierten RS3 ‚Performance Edition‘ sogar im Standardmodell? Die Motoren dürften wie bisher identisch mit denen des Golfs sein, mit Ausnahme des RS3, der vielleicht ein paar Pferdchen zulegen könnte. Wir erwarten die Vorstellung des überarbeiteten Audi A3 und S3 im März 2024, der RS3 dürfte später folgen.
Neuer BMW 5er Touring in 2024
Die neue 5er Limousine steht bereits seit Herbst 2023 beim Händler zum Verkauf und im Frühjahr 2024 wird BMW den Touring nachschieben. Spannend: Vom klassischen Benziner und Diesel über Hybride bis hin zum vollelektrischen Antriebsstrang bietet BMW für die 5er Limousine verschiedenste Antriebsvarianten. Diese dürften voraussichtlich genau so auch in den Touring wandern. Sieht man von der Verschlechterung der Bedienung mit dem aktuellen Betriebssystem ab, ist der 5er ein rundum ziemlich gelungenes Auto. Genannt sei hier insbesondere der Autobahnassistent, mit dem man auf der Autobahn freihändig fahren kann, inklusive blickgestütztem Spurwechsel.
Von vielen Fans zudem besonders erwartet wird der scharfe M5 Touring. Einen Hinweis auf die potenzielle Motorisierung gibt der BMW XM, der aus einem 4,4 Liter V8-Biturbo und mit Hybridunterstützung 653 PS / 800 Nm oder 748 PS / 1000 Nm bereitstellt. Der M5 (Touring) sowie das zugehörige Competition / CS-Modell dürften sich in einem ähnlichen Bereich bewegen.
Porsche 911, Macan und Taycan Turbo GT
Auch aus dem Hause Porsche dürfen wir uns im Jahr 2024 auf einige Neuheiten freuen. So erhält der 911 eine Modellpflege die 992.2 heißen könnte. In diesem Zusammenhang könnte beim GTS sogar wieder ein frei saugender Sechsyzlinder-Boxer im Heck einziehen. Spannend wird zudem in wie weit der 911 elektrifiziert wird. Vielleicht sehen wir bald den ersten 911 Turbo S Hybrid.
Rein elektrisch wird dagegen der neue Macan mit 800V Bordnetz an den Start gehen. Das aktuelle Modell mit Verbrenner fällt dafür aus Gründen der IT-Sicherheit aus dem Programm. Wir rechnen hier mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum aktuellen Modell. Porsche spricht von bis zu 450 kW / 612 PS und über 1000 Nm Drehmoment. Wenn im Vergleich zum Taycan die Effizienz steigt (der Macan steht immerhin auf der neuen PPE-Plattform) könnte der Macan aus dem Stand zu einem der besten Elektro-SUVs werden. Im Innenraum dürfte sich der Macan am aktuellen Taycan bzw. Panamera orientieren.
Und auch beim ersten Elektro-Porsche, dem Taycan gibt voraussichtlich im März Neuigkeiten. Pünktlich zum Start ins neue Jahr verkündete Porsche eine neue Bestzeit des Taycan auf der Nordschleife. Das neue Topmodell könnte möglicherweise Taycan Turbo GT getauft werden und unterbot die Bestzeit des Turbo S um satte 26 Sekunden. Die Leistung dürfte durch drei Motoren zustande kommen, davon zwei an der Hinterachse. Bei der Systemleistung rechnen wir mit etwa 1000 PS, was sich im Bereich eines Tesla Modell S Plaid bewegt. Es ist allerdings nicht so, dass man die Leistung unbedingt bräuchte – auch der Taycan GTS Sport Turismo überzeugte uns bereits im Test, genau wie der Turbo S Cross Turismo (Test).