Fahrberichte Seat Volkswagen

VW e-up! vs. Mii Electric: Vergleich, Test & Unterschiede

Der VW e-up! bekommt zum Modelljahr 2020 ein Upgrade, der Seat Mii wird erstmals nur noch rein elektrisch angeboten. Technisch sind die beiden Mini-Elektroautos praktisch zu 98% identisch. Es kommt allerdings auf die Ausstattungen an: Wir zeigen die Unterschiede auf einen Blick und verraten, für wen sich welches der Modelle mehr lohnt – und ob der Aufpreis von 1.300 € des e-up! gerechtfertigt ist.

Der Mii Electric “Plus” kommt serienmäßig mit 16-Zoll Alus.

Technische Daten: Bis auf 60 Kg Gewichtsunterschied identisch

Beiden Elektroautos bieten die gleiche Reichweite von 260 Kilometern. Der Akku (im e-up! zum MY2020 komplett neu, derselbe wie im Mii Electric), sowie der Antrieb sind komplett identisch. Beiden werden von Staat und Volkswagen, bzw. Seat, mit insgesamt 4.380 € gefördert. Lediglich im Gewicht und der Beschleunigung gibt es Unterschiede: Der e-up! ist laut Datenblatt 60 Kilogramm leichter und beschleunigt außerdem um nicht spürbare 0,4 Sekunden schneller auf Tempo 100. Während der Seat Mii bei 20.650 € startet, werden für den e-up! mindestens ab 21.975 € fällig:

e-up!Mii Electric
Leistung61 kw/83 PS61 kw/83 PS
Reichweite260 km260 km
Drehmoment212 Nm212 Nm
Batteriekap. (net.)32,3 kWh32,3 kWh
Verbrauch12,9-12,7 kWh12,9-12,7 kWh
Gewicht1.160 kg1.235 kg
Vmax 130 km/h130 km/h
0-100 km/h11.9 Sek.12.3 Sek.
Kofferraumvol.251/959 L251/923 L
Preisab 21.975 €ab 20.650 €
Förderung (insg.)4.380 €4.380 €

Das LED-Tagfahrlicht ist beim e-up! Serie, beim Mii Electric (unten in den Nebelscheinwerfern) nicht.

(Sonder-)Ausstattungen unterscheiden sich im Umfang

Bei den Ausstattungen gibt es dann kleine aber feine Unterschiede. So haben zwar beide das kleine Infotainmentsystem an Bord, das man mit seinem Smartphone und der entsprechenden Seat- bzw. VW-App koppeln kann. Der e-up! kommt jedoch schon serienmäßig mit DAB Radio, beim Seat ist maximal FM Radio möglich. Bei beiden gibt es Parkpiepser optional und auch nur hinten. Beim e-up! kann jedoch eine Rückfahrkamera bestellt werden. Auch das Multifunktionslenkrad und der e-Sound (imitiert nach außen einen leisen Verbrenner Motor von 5-20 km/h) bleiben dem e-up! vorbehalten. Beide Stadtflitzer kommen mit 14 Zoll Stahlfelgen in Serie. Greift man beim e-up! zum Style, hat man 15 Alufelgen an Bord. Wählt man sich beim Seat die Ausstattungsvariante Plus, sind es direkt 16 Zoll Felgen. 16 Zoll beim e-up! sind jedoch immer aufpreispflichtig. Ein CCS Ladekabel bzw. ein Adapter für die Haushaltssteckdose sind bei beiden aufpreispflichtig. Nur ein Standardladekabel (AC) wird mitgeliefert. Abgedunkelte Scheiben hinten gibt es bei beiden jeweils in den Ausstattungen Style bzw. Plus. Die Aufpreispakete (Winterpaket, Komfortpaket etc.) sind auch unterschiedlich zusammengestellt. Hier lohnt sich ein Blick in den Konfigurator. Beim e-up! ist das LED Tagfahrlicht Serie, beim Mii Electric muss es (dann an der Position der Nebelscheinwerfer) extra bezahlt werden.

e-up!Mii Electric
CCSOptionalOptional
InfotainmentDAB InklusiveNur FM inkl.
Ambientebe.optionaloptional
Batteriegar.8 J./160.000 km8 J./160.000 km
SpurhalteassistentSerieSerie
PDCnur hintennur hinten
KlimaAutomatikAutomatik
Assistenzsystemenur Tempomatnur Tempomat
Räder (Serie)14" Stahl14" Stahl
TagfahrlichtSerieOptional
Rückfahrkamera495 €-
e-Sound155 €-
MuFu Lenkrad335 €-
Als TSI verfügb.JaNein
Preisab 21.975 €ab 20.650 €
Höhere AusstattungStyle (23.000€)Plus (21.775 €)
Förderung (insg.)4.380 €4.380 €

Fahrgefühl & Antrieb unterscheiden sich kaum

In Sachen Fahrgefühl unterscheiden sich Mii Electric und e-up! so gut wie nicht. Uns kam es so vor, als wäre der VW, wie gewohnt, etwas komfortabler gefedert, der Seat etwas sportlicher. Beide sind bei der Geräuschdämmung aber aus unserer Sicht identisch. Auch im Reichweiten-Test haben sich die beiden bei uns nicht unterschieden. Auch die Verwendung der Spar-Modi (Eco, Eco+) funktioniert absolut gleich. Beide Modi schränken die Höchstgeschwindigkeiten ein und schaltet Komfort-Verbraucher ab. Wir zeigen die Modi anhand es Mii Electric im Video:

Insgesamt empfehlen wir also tendenziell den e-up!, wenn man sich Extras wie eine Rückfahrkamera, den e-Sound oder ein DAB Radio wünscht. Fast alles muss hier aber separat bezahlt werden. Der Mii Electric lohnt sich dagegen, wenn man entweder ein günstigeres Basis-E-Auto für die Stadt ohne Extras haben möchte. Oder eben, wenn man Wert auf Design legt und gleich 16-Zoll Alus montiert haben möchte: Die sind beim Mii Electric Plus dann schon Serie. Im Gegensatz zu Mii Electric oder auch Skoda Citigo iV bleibt nur der e-up! auch weiterhin mit TSI Antrieb verfügbar.

 

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

1 Kommentar

  • Hallo,

    freue mich sehr, diesen Bericht heute auf Ihrer HP gefunden zu haben. Habe mir schon im Sommer einen e-up! bestellt. Da dieser aber erst im Sommer 2021 geliefert werden wird und ich VW eine pünktliche Lieferung nicht zutraue, war ich besorgt, dass er vielleicht doch erst im Januar 2022 geliefert werden könnte … dann nach Ablauf der Förderung. Jetzt – da die Förderung verlängert wird – habe ich eine Sorge weniger, denn die Kalkulation wäre danebengegangen … ohne.

    Danke für den Top-Testbericht/Artikel.

    Gruß
    Peter Bach jr.

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