Das erste Mal Suzuki: Als wir vor zwei Jahren im Swift beigefahren sind, hätten wir nicht gedacht, dass der SX4 S-Cross doch so viel Langstreckenkomfort mit ACC und einen so angenehm spritzigen 140 PS Benziner mitbringt. Der 1.4 Boosterjet mit Allradantrieb Allgrip im Test!
Rund statt kantig steht dem SX4 S-Cross immer noch
Kein anderes SUV prangt noch mit einer so japanisch-dramatischen Formensprache wie unser SX4 S-Cross: Mit der runden Formensprache gibt er sich ganz klar als echter Japaner zu erkennen. In Verbindung mit etwas Chrom und der Lackierung Energetic Red Pearl sieht der SX4 S-Cross aber trotzdem absolut up-to-date aus: Dass das auch in Sachen Fahrerassistenzsysteme zutrifft, zeigt der Radarsensor unterhalb des Kühlergrills. In unserer gefahrenen Ausstattungslinie Comfort+ sind 17-Zoll Alufelgen (215/55) bereits inklusive. Man kann noch zwischen drei weiteren Felgendesigns in 17-Zoll wählen, größere Räder bietet der Konfigurator aber nicht – und braucht man auch nicht. Die Kunststoffbeplankungen an den Seitenschwellern und den Radläufen sorgen nicht nur für Offroad-Look, sondern reichen recht weit nach oben, was den Lack bei Gelegentlichen Offroadfahrten ordentlich schützt.
Komfortables Interieur mit intuitiver Bedienung
Vermutlich liegt es an einer vergangenen Kooperation zwischen Suzuki und Subaru: Farben und Tasten im Interieur erinnern an der einen oder anderen Stelle an die ebenfalls legendäre Offroadmarke. Da wären etwa die analogen aber doch liebevoll angeordneten Tasten für die Sitzheizung. Das Klimabedienfeld und das Infotainmentsystem sind praktisch perfekt angeordnet, nur ein paar Tasten links unterhalb des Lenkrads (z.B. Einstellung des Notbremsassistenten) sind etwas ungünstig positioniert. Die Sitze bieten zwar nicht so viel Seitenhalt, sind aber auf der Langstrecke wirklich bequem. Richtig gelungen sind die schön ergonomisch geformten Tasten des MuFu-Lenkrads: Nach den ersten Minuten Fahrt gelingt die Bedienung schon ganz treffsicher. Das Infotainment bzw. Navigationssystem funktioniert gut, wie das Discover Pro von Volkswagen kommt es praktisch ohne physische Tasten daher. Lediglich das Durchblättern der gefundenen FM-Sender ist etwas umständlich, DAB+ Empfang kostet extra.
Variabler Allradantrieb “Allgrip” reagiert flott
In unserer Ausstattungsvariante Comfort+ kommt der 1.4 Boosterjet immer als Allgrip, also mit variablen Allradantrieb mit eine Lamellenkupplung an der Hinterachse. Die 6-Gang Automatik bleibt dagegen mit rund 4.000 € aufpreispflichtig. Möchte man den Allradantrieb in einer Trimline unterhalb der Comfort+ haben, kostet er etwa 2.000 € Aufpreis. Wir waren mit dem Suzuki SX4 S-Cross dort unterwegs, wo der Allradantrieb wohl für die meisten Käufer Sinn macht: Auf schneebedeckten Straßen im Fichtelgebirge in der Nähe von Bayreuth. Da es sich wie bei nahezu allen SUVs auch beim Allradantrieb des Suzuki um keinen permanenten Allradnatrieb handelt, finden wir es immer besonders interessant, wie schnell der variable Allradantrieb reagiert, sprich, wie schnell die Hinterachse zugeschaltet wird, wenn es vorne an Traktion mangelt. Die Kraftverteilung nach hinten gelingt dem SX4 S-Cross super, schnell ist da auch ein Volvo XC60 nicht. Leichte Vibrationen zeigen dem erfahrenen Allrad-Zuschalter an, dass die Kraft nun auch über die Hinterräder auf den Asphalt, oder besser, den Schnee gelangt. Ein eisiger Parkplatz im Wintersportgebiet, auf dem die Fronttriebler schon ihre Probleme haben und der 1er gar nicht mehr aus der Bucht kommt macht mit dem Allgrip dann wirklich Spaß.
Suzuki SX4 S-Cross mit 1.4 Boosterjet (140 PS Benziner) angenehm spritzig
Der neue 1.4 Boosterjet mit 140 PS steht dem S-Cross wirklich gut. Seine 140 PS lassen ihn nicht zuletzt deshalb sehr spritzig und agil wirken, da der SX4 S-Cross gerade einmal knapp 1.300 Kilogramm wiegt. Auf Tempo 100 sprintet er mit seinem Drehmoment von 220 Nm aus dem Stand in 10,2 Sekunden, maximal sind 200 km/h drin. Auch die erreicht er schneller, als man vielleicht für ein Suzuki SUV mit 1.4 Benziner meinen möchte: In Sachen Elastizität macht er eine gute Figur und es geht auch bei 150 km/h aufwärts im sechsten Gang noch gut voran, ohne dass man gleich zwei Gänge zurückschalten müsste. Lediglich ein paar ziehende Windgeräusche auf Höhe des Außenspiegels auf der Fahrerseite kommen dann dazu – die sind aber wirklich verkraftbar. In schnell gefahrenen Autobahnkurven fühlt er sich stabil und nicht wackelig an – die Abstimmung der Servolenkung stimmt. Zurück auf dem Supermarkparkplatz ist die Lenkung dann wieder super leichtgängig und macht das Einparken praktisch mit einem Finger zum Kinderspiel. Suzuki gibt den Verbrauch kombiniert mit 5,6 Litern an, wir haben eher 7-8 Liter verbraucht, sind aber auch nicht bewusst sparsam unterwegs gewesen. Fährt man viel Langstrecke, wäre man mit dem 1.6 Diesel mit 120 PS sicherlich etwas effizienter unterwegs.
Fahrerassistenz: ACC & Notbremsassistent bei Comfort+ bereits inklusive
Für Langstreckenfahrer lohnt sich die teuerste Ausstattung Comfort+ auf jeden Fall: Zwar gibt es nicht viele Assistenzsysteme im S-Cross, dafür aber eine sehr gute adaptive Geschwindigeitsregelung bzw.einen Abstandstempomat. Eine eingestellte Geschwindigkeit wird konstant gehalten, dabei beschleunigt und bremst der Suzuki SX4 S-Cross selbstständig, wenn man sich einem Vordermann nähert bzw. zum überholen ausschert. Wie z.B. im neuen VW Polo basiert diese ACC nur auf einem Radarsensor und kommt ohne Kamera in der Frontscheibe aus. Sie funktioniert von ca. 40 bis 160 km/h und arbeitet sehr zuverlässig. Über ganze 2.500 Kilometer in 14 Tagen hatten wir nicht einmal einen Fehler, es wurde nie zu früh oder spät gebremst. Auch in Verbindung mit der manuellen Schaltung kommt man gut mit der ACC zurecht, da sie beim Kuppeln aktiv bleibt. Mehr Sinn macht sie natürlich mit dem Automatikgetriebe. Ansonsten ist noch ein ebenso zuverlässiger Notbremsassistent an Bord, der auf Wunsch entweder früh oder spät optisch und akustisch warnt. Wie ACC und Notbremsassistent funktionieren, zeigen wir im Detail in unserem Video zum Suzuki SX4 S-Cross.
Der Suzuki SX4 S-Cross startet als 1.4 Boosterjet Allgrip in der Comfort+ bei 28.790 €. Im Preis sind dann Fahrerassistenz, Infotainment, ein cooler Look und alles im Interieur erhalten, was man auf unseren Fotos sieht. Nur kleinere Extras wie der Regensensor (160 €) oder die Lackierung sind es, die unseren Testwagen auf einen Preis von 29.500 € bringen. Der SX4 S-Cross bietet nicht nur ausreichend Platz, sondern er geht auch in der höchsten Trimline zu einem fairen Preis mit 140 PS auch spritzig vom Fleck – und bringt dann schon nahezu alle verfügbare Ausstattung serienmäßig mit.
Suzuki SX4 S-Cross 1.4 Boosterjet (140 PS) Allgrip
Leistung/Drehmoment | 103 kW (140 PS) / 220 Nm |
Getriebe | 6-Gang |
Antrieb | Variabler Allradantrieb |
0-100 km/h | 10,2 Sekunden |
Hoechstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Leergewicht | 1.290 kg |
Verbrauch angegeben | 5,6 Liter / 100 Km |
Verbrauch erfahren | ca. 7-8 Liter inkl. schneller Autobahn |
Kofferraumvolumen / umgeklappt | 430 / 1269 L |
Einstiegspreis (Comfort+) | 28.790 € |
Testwagenpreis | 29.504 € |
Test & Fotos: Matthias Luft
Dieser Suzuki würde mir sehr zupass kommen, wo ich doch oft in hügeligem bis gebirgigem Gelände unterwegs bin, aber ich bin skeptisch, weil ich in den einschlägigen Foren viel Negatives über die angeblich etwas schwammige und anfällige Lenkung gelesen habe, die weder im Geradeauslauf noch in den Kurven direkt anspricht und deshalb kein sicheres Fahrgefühl vermittelt. Stimmt das, oder können Sie diesbezüglich Entwarnung geben?
Bei früheren Modelljahren hat man in der Tat immer wieder von einer schwammigen Lenkung gehört, die sich auch nur schlecht in die Mittellage zurück stellte.
Bei meinem S-Cross (EZ 12/2018) ist das nicht mehr der Fall. Die Lenkung ist sehr direkt, vermittelt guten Fahrbahnkontakt und auch die Rückstellkräfte sind passend.
Einfach mal Probe fahren! ?
Danke! Ich werde ihn sicher gelegentlich fahren, und er könnte mein nächstes Auto werden. Ich warte jetzt einfach die nächste teure Reparatur (>5000 CHF) an meinem Golf Variant 1.4 160PS TSI Modelljahr 2012 ab, und dann wechsle ich (übrigens: es kann nur besser werden – hatte mit dem Golf drei schwere Pannen bis 80’000km: Steuerkette, Ölverlust, blockierte Scheibenbremse )
Hallo liebe Suzuki Freunde,
ich fahre seit 4 Wochen den SX4 – X-Cross Comfort + Automatik.
Ich bin grundsätzlich zufrieden mit dem Wagen. Leider fehlt mir der Einstiegsgriff auf der Fahrerseite, den bisher meine vorherigen Autos hatten. Die Frage der Nachrüstung wird hoffentlich bald geklärt. Dann fehlt mir am Fahrersitz hinten eine Tasche. Diese ist nur auf der Beifahrerseite zu finden. Wichtig für mich war auch, dass meine Hundebox hinten reinpasst. Vorher hatte ich den Grand Vitara X30 10 Jahre lang, wö dies kein Problem war. Auch hatte der den Griff oben an der FAhrerseite.