Der neue Mazda3 hat es wirklich in sich: Sein cleanes Design lässt nicht vermuten, wie viel Technik bereits serienmäßig im Kompakten Japaner für unter 23.000 € steckt. Eine ACC, ein echtes Head-up-Display und ein luxuriöses Cockpit wie anderswo der Mittelklasse ist bereits immer inklusive. Wir fahren den neuen 1.8er Diesel mit 116 PS und 6-Gang Automatik!
Völlig schnörkelfreies Design, kompakter als zuvor, Voll-LED Scheinwerfer Serie
Die in der letzten Generation des Mazda3 noch dramatische langgezogenen Formen weichen nun einer absolut minimalistischen Designsprache. Designer Jo Stenuit erklärt uns, welche spannenden Spiegelungen sich an den Seiten des Wagens ergeben, wenn man ihn aus der richtigen Perspektive fotografiert. Uns beeindruckt am meisten die saubere Frontschürze, die den Blick ganz auf den Grill und die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer lenkt. Unser Mazda3 ist in Magmarot Metallic Lackiert und hat 18-Zoll Felgen montiert (Serie: 16 Zoll). Bitte beim Konfigurator aufpassen: Standardmäßig ist Magmarot ausgewählt – das kostet fast 1.000 € extra. Die einzige Lackierung ohne Aufpreis ist Weiß. Die C-Säule macht den Mazda3 durchaus etwas unübersichtlich. Die Passagiere im Fond haben deshalb aber nicht zu wenig Platz, wie wir im Video zeigen. Tatsächlich ist der neue Mazda3 minimal kürzer und flacher geworden als sein Vorgänger.
Businessclass Cockpit, Infotainment mit vielen Features immer inklusive
Das Cockpit erinnert jetzt vielmehr an das Cockpit des Mazda6 Facelift. Viele Kleinigkeiten sind es, die es schon fast zur Business Class machen. So gibt es etwa eine große Mittelarmlehne (deutl. länger als vorher), die sich auf der gleichen höhe wie die Armablage der Türen befindet. Auch die Tasten am MuFu-Lenkrad und die der Fensterheber sind nun wesentlich hochwertiger und vermitteln ein besseres Feedback. Den halb-digitalen Tacho und das Head-up-Display haben wir ohnehin schon im Detail im Video vorgestellt. Das 8,8 Zoll Große MZD Infotainmentsystem kommt ebenfalls immer genau so. Das Beste: Die Navigationsfunktion, Apple CarPlay / Android Auto und DAB Radio sind ebenfalls ab Werk dabei. Das Display ist nun wesentlich hochauflösender und die Rechenleistung Höher als beim Vorgänger. Per Touch kann man es nun gar nicht mehr bedienen, dafür ist die nahezu perfekte Bedienung per MultiCommander gleich geblieben (Video zum neuen Mazda 8,8 MZD). Die Anordnung weiterer Tasten (Assistenzsysteme, Parkpiepser) ganz rechts am Armaturenbrett ist nun auch etwas weiter nach oben gewandert und besser zugänglich. Einzig die Anordnung der Lüftungsdüsen etwas weit unten ist wegen des Luftstroms etwas gewöhnungsbedürftig.
1.8 Liter Diesel ist kein Sportler aber super effizient
Wir fahren den Mazda3 mit dem neuen 1.8 Liter Diesel mit 116 PS und max. 270 Nm Drehmoment. Er kostet 2.300 € als der Basis-Motor (das wäre der 2-Liter Benziner). Außerdem müssen wir nochmal 2.000 € für die 6-Gang Automatik drauflegen. Dabei handelt es sich um die wenig spektakuläre, “alte” Wandlerautomatik. Der 1.8er Diesel ist aber trotz seiner 116 PS nicht langweilig. Da der Mazda3 nur knapp 1.400 Kilogramm wiegt, kommt man relativ fix voran (0-100 in 12 Sekunden mit Automatik, 10 manuell). Vor allem aber der Verbrauch kann sich dann richtig sehen lassen: Wir sind auf unserer ersten, zweitägigen Testfahrt dynamisch gefahren und am Ende mit 6,3 Litern im Mittel unterwegs. Angegeben sind seitens Mazda (WLTP) 5,6 Liter. Absolut realistisch, wenn man wirklich sparsam fahren würde.
Innen jetzt etwas leiser, Fahrwerk & Lenkung mit gutem Feedback
Auch die Geräusche im Innenraum wurden verringert. Es ist alles etwas mehr gedämmt worden, von den Fußmatten bis zum Unterboden soll alles optimiert worden sein. Nach unserem Geschmack sind die Fahrgeräusche/Abrollgeräusche ganz gut verringert worden. Wirklich entkoppelt ist man nun aber vom Motor: Der Diesel dringt kaum mehr zu den Passagieren durch, auch beim Kaltstart ist er ausgesprochen leise. Das ist wirklich eine deutliche Verbesserung. Das Fahrwerk ist nach unserer Meinung immer noch komfortabel, auch wenn man relativ tief und sportlich sitzt. Das Fahrwerk gibt, genau wie die Lenkung, deutliches Feedback, ist aber auf der Langstrecke absolut komfortabel. Eine mehr als gelungene Mischung.
Wichtigste Assistenten Serie, 360 Grad Kamera & Matrix LED aufpreispflichtig
Schon in der einfachsten Trimline “Mazda3” ist, wie beschrieben, einiges Serie. Greift man zur “Selection”, gibt es neben der Klimaautomatik auch noch die Rückfahrkamera (empfehlen wir wegen der schlechten Sicht nach hinten) und Keyless Go. Das i-Activsense Paket für 1.200 € würden wir uns ebenfalls dazukonfigurieren: Nur hier gibt es auch den Ausparkassistenten sowie eine erweiterte Stau-Assistenzfunktion für die ACC (siehe Video) und weitere Radarsensoren vorne in der Frontschürze. Die von uns ebenfalls schon demonstrierten Matrix LED Scheinwerfer gibt es nur im Design-Paket für weitere 1.500 €. Die Assistenzsysteme wie die mittlerweile richtig hochauflösenden Kameras oder die ACC funktionieren ausgesprochen gut. Auch die aktive Lenkassistent ist in Verbindung mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelung (Serie) eine echte Bereicherung für Langstreckenetappen. Wir zeigen die Assistenzsysteme im Detail im Video:
Als Fans fortschrittlicher Assistenzsysteme gefällt uns sehr, dass der neue Mazda3 so viele Features bereits serienmäßig an Bord hat wie kein anderer Kompakter. Der 1.8er Diesel ist zwar teurer als die Basismotorisierung, ist aber die absolute Effizienz-Referenz. Zudem reist es sich im Mazda3 auf der Langstrecke schon fast wie in der Business Class. Auf der Landstraße kommt wegen des sportlich angehauchten Fahrwerks der Kurven-Spaß nicht zu kurz.
Mazda3 Skyactive-D 116 PS
Leistung/Drehmoment | 85 kW (116 PS) / 270Nm |
Getriebe | 6-Gang Automatik |
Antrieb | Front |
0-100 km/h | 12,1 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 192 km/h |
Leergewicht | 1.374 kg |
Kofferraumvolumen / Max. | 351 L / 1.026 L |
Verbrauch angegeben (WLTP) | 5,6 Liter / 100 Km |
Abgasnorm | Euro 6d-Temp |
Einstiegspreis | ca. 22.900 € |
Grundpreis Skyactive-D AT | ca. 27.290 € |