Wir sind große Fans von Fernlichtassistenten. Insbesondere, wenn Sie dank LED-Matrix richtig gut funktionieren und geschickt Gegenverkehr und vorausfahrende Fahrzeuge ausblenden können. Nun sind auch im Golf Voll-LED Scheinwerfer immer Serie, das IQ.Light mit LED-Matrixscheinwerfern kostet aber selbst in der mittleren Ausstattung “Life” über 2.000 € Aufpreis. Wir erklären, ob es sich lohnt und was das Golf IQ.Light von dem des Touareg und Passat unterscheidet.
IQ.Light im Test im starken Regen
Im ersten Test des IQ.Light im Golf 8 waren wir bei starkem Regen auf Landstraßen in Portugal unterwegs. Das bedeutet einerseits schlechte Sicht für uns, andererseits schwere Rechen-Arbeit für das System. Das Matrix LED System unterscheidet sich deutlich von den normalen LED-Scheinwerfern: Über 20 kleine LEDs pro Scheinwerfer können einzeln angesteuert werden. So ist es möglich, dauerhaft auf Fernlicht zu fahren und einzelne Verkehrsteilnehmer auszublenden. Wie das funktioniert, erklären wir hier im Video:
IQ.Light im Golf unterscheidet sich von Passat und Touareg
IQ.Light ist aber nicht gleich IQ.Light. Obwohl das System in Passat, Golf und Touareg etwa gleich viel Aufpreis kostet, unterscheiden sich alle IQ.Light Systeme: Das im Touareg kommt als größtes System mit über 100 LEDs pro Scheinwerfer. Das System im Passat bietet etwas weniger LEDs. Auch das IQ.Light im Golf ist wieder ein separates System: Es bietet nur gut 20 LED-Punkte und damit die geringste Auflösung. Entsprechend können andere Verkehrsteilnehmer zwar immer noch sehr gut, aber nicht ganz so detailliert ausgeblendet werden. Der größte Unterschied ist aber, dass die IQ.Light Systeme in Passat und Touareg schwenkbar sind. Hier ist ein echtes, mitlenkendes Kurvenlicht möglich. Die IQ.Light Scheinwerfer im Golf dagegen sind statisch und können (sogar im Vergleich zum Vorgänger Golf) nicht schwenken. Nicht zu verwechseln ist das mit dem Abbiegelicht. Dieses leuchtet bei stärkerem Lenkeinschlag und langsamen Geschwindigkeiten trotzdem gut zur Seite.

Blick in die LED-Matrix Scheinwerfer im Golf 8. Bei einem Defekt der LED-Matrix kann auch nur diese einzeln getauscht werden.
Golf 8: Unterschiede der Licht-Ausstattungen
Fast bei jedem neuen Modell sorgt Volkswagen mit verschiedenen Licht-Extras für Verwirrung. Auch beim Golf 8 gibt es in verschiedene Optionen. Diese deuten wir aus Erfahrung wie folgt – haben aber selbst noch keine entgültigen Details seitens der VW Entwicklung bekommen. Das bedeuten die Bezeichnungen der Licht Ausstattungen im Konfigurator. Als Basis dient uns jeweils ein Golf in der Ausstattungsvariante Life:
Beinhaltet die Licht- und Scheibenwischerautomatik. Bei der “Fernlichtreglulierung Light Assist” handelt es sich um einen ganz simplen, klassischen Fernlichtassistent. Er kann automatisch zwischen “Fernlicht ein” und “Fernlicht aus” wechseln. Die Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer funktioniert bis heute nicht immer perfekt.
Vermutlich werden die serienmäßigen LED-Scheinwerfer um mehr Lichtleistung / mehr LEDs ergänzt. Außerdem kommt ein Schlechtwetter- und Abbiegelicht hinzu. Das Schlechtwetterlicht ersetzt in der Regel frühere Nebelscheinwerfer, indem eine weitere LED-Einheit innerhalb des Scheinwerfers tiefer auf die Fahrbahn leuchtet.
Zum Vergleich: LED-Matrix im Touareg III
Ob wir wirklich nochmal 2.000 € für das IQ.Light im Golf zahlen würden, wissen wir nicht. Das hat zwei Gründe: Bisher konnten wir das System nur kurz und bei schlechter Sicht testen. Da hat es aber wunderbar funktioniert. Trotzdem ist die Auflösung der LED-Matrix (wesentlich) geringer als beim Passat oder Touareg. Zudem kann das Modul nicht aktiv schwenken. Sogar in der günstisten Golf-Variante sind aber Voll-LED-Scheinwerfer bereits Serie. Für die allermeisten Zwecke sollten sie ebenfalls genügen – vor allem wenn man vorher Halogen Scheinwerfer gewohnt war ist der Unterschied riesig.