Oder vielleicht eher: Automatisiertes Schaltgetriebe. Das ist Opels Easytronic 3.0, die seit 2014 in der dritten Generation gebaut wird. Neuerdings ist sie auch im Karl und Adam verfügbar – schon ab sagenhaften 200 Euro. Natürlich gibt es Unterschiede zu modernen Wandler- oder Doppelkupplungsgetrieben:
Automatikgetriebe finden die meisten Deutschen nur so lange schlecht, bis sie selbst eines gefahren sind. Überhaupt hängt Deutschland sehr an manuellen Getrieben. Die mögen bei den Rüsselsheimer OPC Modellen auch richtig Spaß machen, absolut nicht mehr Zeitgemäß ist das manuelle Rühren der Gänge aber im zähen Stadtverkehr. Hat man 500 Mal am Tag in einem Kleinwagen vom ersten in den zweiten Gang gewechselt, wünscht man sich nichts sehnlicher als ein Helferlein, das zumindest das Kupplungspedal übernimmt. Das bisschen Luxus in der Kleinwagenklasse eben.
Für gemäßigt motorisierte Autos verbaut Opel seit einigen Jahren die sog. Easytronic, die Drehmomenten bis 190 Nm standhält. Eigentlich ist die Easytronic durchaus eine vollwertige Automatik, da sie die Schaltvorgänge komplett übernimmt, nur eben technologisch verhältnismäßig einfach aufgebaut ist. Sie basiert auf einem manuellen Getriebe mit 5 Gängen, bei dem eine elektrohydraulische Stelleinheit die Schalt- und Kuppelvorgänge komplett übernimmt. Bekannt ist diese Technologie (ähnlich wie im früheren Smart) für das typische “Kopfnicken”, also der deutlichen Zugkraftunterbrechung während eines Schaltvorgangs. Bei der Easytronic 3.0 will man aber die Reaktionszeit und die Geschwindigkeit der Schaltvorgänge deutlich verbessert haben. Nur vom ersten in den zweiten Gang soll es aufgrund des Drehmomentüberschusses noch etwas ruckelig zugehen. Mehr Rechenleistung des Steuergeräts soll dafür sorgen, dass die Motorleistung vor und nach dem Gangwechsel sanft eingeblendet werden kann. Wie bei anderen Automatikgetrieben hat man die Wahl entweder per Ziehen oder Drücken am Wählhebel selbst zu schalten oder vollautomatisch den Gangwechsel vornehmen zu lassen. Das empfiehlt sich auch, denn laut Opel ist die Easytronic sparsamer als die manuellen 5-Gang Getriebe. Der Astra 1.0 Ecotec Direct Injection Turbo ecoFLEX mit 77 kW/105 PS soll, kombiniert mit dem Start/Stop-System, nur 4.2 Liter im Mittel verbrauchen.
Verfügbar ist die Easytronic 3.0 im Adam, Karl, Corsa und Astra. Gerade, wenn man häufig im (Groß-)Stadtverkehr unterwegs ist, ist die Easytronic im Karl für gerade mal 200 Euro eine Überlegung. Im Astra ist sie für 700 Euro zu haben. Mehr Infos und eine Diskussion gibt es auch im Opel-Blog.
Fotos: Motoreport, Opel
Die Easytronic 3.0 ist zwar etwas besser als die vorgänger Generationen, für mich ist das aber immer noch der blanke Schrott. Man müsste die Opel Ingenieure mal 4 Wochen in so einer Kiste festketten, damit sie einmal merken was sie da für einen Sch…. gebaut haben.
Ich muß mit so etwas beruflich täglich 150 Km fahren und ich muss sagen das, dieses
Getriebe überhauptnichts mir einer Automatik zu tun hat. Man ist ständig in einer Nickbewegung wenn geschaltet wird. Damit kommen wahrscheinlich nur Leute klar die noch nie eine “richtige” Automatik gefahren haben. Drückt man das Gaspedal mal etwas zu doll durch wird das mit herunterschalten und einer kräftigen Zugkraftunterbrechung
quittiert, Achtung lebensgefahr beim überholen.
Bei tempo 35 oder 55 wird nicht der höhst mögliche Gang eingelegt. Wenn man Benzin
sparen will muss man das von Hand machen.
Trotzdem muss ich zugeben, wenn man, so wie ich, den ganzen Tag in der Stadt herumfährt, ist es immer noch besser als mit der Hand zu schalten, aber mit einer “richtigen” Automatik hat das ganze absolut nichts zu tun.
Ich fahre seit 10 Tagen einen Karl mit Easytronic 3.0. Vorher fuhr ich einen Chrysler Neon mit einem richtigen Wandler-Automatik Getriebe. Da mein Budget sehr klein war und ich absolut schaltfaul bin, dachte ich mir: ” lieber schlecht geschaltet werden, als selbst schalten müssen”. Ich hatte mich also auf das Schlimmste vorbereitet. Eine Probefahrt war leider nicht möglich, da in ganz Thüringen kein Händler mit einen Vorführwaagen mit Easytronic zu finden war. Ich kaufte meinen Karl im Internet bei einem Händler in Brandenburg. Sozusagen die Katze im Sack. Aber es kam anders als erwartet. Ich bin angenehm überrascht und finde die Easytronic 3.0 sehr gut. Natürlich sind die Schaltpausen mit einem Vorschubabriss zu spüren, doch diese sind butterweich und sehr schnell. Ruckeln oder Kopfnicken sind absolut nicht vorhanden. Wer was anderes behauptet, schwindelt oder hat einen Defekt an der Schaltbox, des Fahrzeuges. Da ich viel zu erledigen hatte und Fahrriehmen hatte bin ich schon knapp 800 Kilometer mit dem fabrikneuen Karl gefahren. Wenn sich nach dem Einfahren des Karl nichts ändert, werde ich den Karl bis an sein Lebensende fahren. Wann immer das sein mag.
Ich kann die Easytronic 3.0 empfehlen. Wie die Easytronic 2.0 war weiß ich nicht.
Hallo Uwe,
danke für dein Feedback! Ich hatte selbst leider bisher auch nie die Gelegeneheit, die Easytronic 3.0 zu testen!
BG,
Matthias