Die vierte Generation des Skoda Octavia bekommt ein Facelift! Viele Neuerungen decken sich mit denen des Golf 8 Facelift. Dabei bleiben alle relevanten Motoren erhalten, Assistenzfunktionen und ein besseres Matrix-Licht kommen optional hinzu. Wir haben die wichtigsten Änderungen zusammengefasst!
Der Octavia ist nicht ohne Grund nach wie vor der meistverkaufte Skoda. In unseren letzten Tests in 2020 waren wir nach wie vor mehr als zufrieden mit der stets weiterentwickelten Limousine und dem Kombi, die es im Facelift nun ohne Änderungen an Maßen (Länge + 9 mm) oder Kofferraumvolumen weiterhin geben wird.
Aufgefrischte Optik, minimal länger, neue Scheinwerfer
Front- und Heckschürze wurden optisch aufgefrischt, das Skoda Logo ist nun einheitlich mit der Modellpalette zweidimensional. Sowohl Kombi als auch Limousine werden damit 9 Millimeter länger (insg. 4,698 mm Länge). Die neue Tagfahrlicht Signatur sticht sofort ins Auge (bzw. aus dem Rückspiegel ins Auge), es handelt sich erneut um ein relativ neues Erscheinungsbild, das schon in den letzten Jahren beim Octavia häufig gewechselt hat. Am Heck bleibt aber nahezu alles unverändert.
Die Räder starten in der Essence (= Basis) mit Stahlfelgen. Alle anderen Ausstattungsvarianten kommen mit Alufelgen von 16 bis 19 Zoll Größe in neuen Designs. Das besonders knallige Mamba Green bleibt verfügbar, allerdings nur für die Sportline oder die RS Modelle. Phoenix Orange gibt es nur für den Kombi.
Die Matrix LED Scheinwerfer der 2. Generation (Option für Selection und Sportline, Serie beim RS) arbeiten nun mit 36 satt, wie bisher mit 24 LEDs pro Scheinwerfer. Damit soll eine noch bessere Maskierung anderer Verkehrsteilnehmer sowie eine um 40% erhöhte Lichtleistung möglich werden. Auch die Basisscheinwerfer sind nun in Voll-LED-Technik ausgeführt. Die Nebelscheinwerfer wurden in der Hauptscheinwerfer des Matrix-Systems integriert. Die Heckleuchten sind in allen Varianten in LED ausgeführt, nur gegen Aufpreis gibt es aber den dynamischen Blinker oder die Coming/Leaving Home Funktion.
Cockpit: Infotainment neu, viele kleine Optimierungen
Hauptneuerung im Cockpit ist das 13 Zoll Infotainmentsystem. Diese Größe war vorher nicht verfügbar. In Serie sind 10 Zoll an Bord. Der ebenfalls 10 Zoll große digitale Tacho “Virtual Cockpit” ist in der Basis aber noch ein analoger Tacho. Wie gewohnt bleiben wichtige Tasten nach wie vor haptisch, so etwa die Tasten unter dem Infotainment Bildschirm. Das Infotainmentsystem läuft schnell und hakelfrei. An vielen Details hat man z.B. das neue Skoda-Grün als Kontrastfarbe hinzugefügt. Die Menüstrukturen bleiben sinnvoll und schnell bedienbar.
Wie schon im Golf 8 Facelift gezeigt wird ab Mitte 2024 auch ChatGPT die Sprachsteuerung “Laura” unterstützen. Eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik ist nun sogar in der Basis Serie. Sinnvolle Kleinigkeiten sind etwa, dass die USB C-Anschlüsse nun mit 45 Watt Smartphones laden können (vorher 15 Watt), die induktive Ladeschale kann jetzt mit 15 Watt relativ schnell laden. Sie ist im Octavia Facelift auch aktiv gekühlt. Auch Kessy, also Keyless Go, wurde optimiert. Es öffnet den Octavia auf Wunsch jetzt schon bei Annäherung, nicht erst bei Kontakt.
Innenraum & Simply Clever Features
In unsrem Video unterhalb zeigen wir die Sportline sowie die RS. In der Sportline sind Ledersitze zu sehen, die optional auch belüftet sind. Die Qualität im Innenraum bleibt aus unsere Sicht zum Vorgänger unverändert. Neu unter den “Simply Clever Gadgets” ist nun ein Roll-Cover für den Kofferraum des Kombi – wir demonstrieren es in unserem Video zum Octavia Facelift. Im Gegensatz zum Superb ist es nur manuell und nicht elektronisch bedienbar.
Motoren: Diesel bis 150 PS, RS mit 265 PS, 1.5 TSI als neue Basis
Ab sofort ist auch im Skoda Octavia Facelift der 1.5 TSI die neue Basis. Der kleinste Benziner ist somit der 1.5 TSI mit 116 PS und manueller 6-Gang Schaltung. In 2025 soll ein 2.0 TSI mit Allradantrieb und 204 PS dazukommen. Wie der facegeliftete Golf GTI leistet der Octavia RS nun 265 PS, 20 PS mehr als zuvor. Die in unserer Tabelle mit “mHEV” gekennzeichneten Mildhybriden-TSIs verfügen einen 48V Startergenerator. Wer sanft unterwegs ist, kann hier mit Funktionen wie der Zylinderabschaltung Sprit sparen. Ein Octavia RS TDI ist, wie ein Golf GTD, aktuell leider nicht in Sicht. Einen Plugin-Hybrid gibt es beim Octavia nicht.
Benziner | Drehmoment | Antrieb | Getriebe | |
1.5 TSI | 85 kW (116 PS) | 220 Nm | FWD | 6-Gang |
1.5 TSI | 85 kW (116 PS) mHEV | 220 Nm | FWD | 7-Gang Automatik |
1.5 TSI | 110 kW (150 PS) | 250 Nm | FWD | 6-Gang |
1.5 TSI | 110 kW (150 PS) mHEV | 250 Nm | FWD | 7-Gang Automatik |
2.0 TSI (in 2025) | 150 kW (204 PS) | 320 Nm | AWD | 7-Gang Automatik |
2.0 TSI | 195 kW (265 PS) | 370 Nm | FWD | 7-Gang Automatik |
Diesel | ||||
2.0 TDI | 85 kW (116 PS) | 300 Nm | FWD | 6-Gang |
2.0 TDI | 110 kW (150 PS) | 360 Nm | FWD | 7-Gang Automatik |
Assistenzsysteme: Neuer (Remote-)Parkassistent
Bei den Assistenzsystemen wird es einen neuen Parkassistenten geben. Er wird noch mehr automatische Parkfunktionen bieten (z.B. vollautomatisches Einparken, ohne, dass der Fahrer eine Taste gedrückt hält). Außerdem soll ein Remote Parken per Smartphonesteuerung möglich sein. Diese Parkfunktionen dürften aber nur als Sonderausstattungen verfügbar sein. Verbessert wurde außerdem die Müdigkeitserkennung, die nun auf einem neuen Algorithmus basieren soll. Wir erwarten auch, dass es beim von uns schon getesteten Travel Assist kleine Verbesserungen geben wird.