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Überblick: Sicherheitssysteme im Auto

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Das Thema Sicherheit im Straßenverkehr begleitet die Automobilbranche seit ihren Anfängen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer neue Technologien und Strategien entwickelt, um Fahrzeuginsassen bei einem Unfall bestmöglich zu schützen. Neben Airbags und Kopfstützen zählen hierzu die Knautschzone und diverse aktive Sicherheitssysteme. Aktuell werden große Hoffnungen in das autonome Fahren gesetzt, das den Unsicherheitsfaktor Mensch aus dem Straßenverkehr herausnehmen könnte. Trotzdem werden auch in Zukunft Kfz-Versicherungen unverzichtbar sein und im Schadensfall helfen. Dieser Artikel stellt verschiedene Systeme und Technologien vor, die für Sicherheit bei Fahrzeugen sorgen.

Sicherheitsgurte und Kopfstützen

Sicherheitsgurte und Kopfstützen zählen zu den passiven Sicherheitssystemen in einem Auto. Sie gehören heutzutage zur Standardausstattung eines Fahrzeugs und sollen bei einem Unfall schwere Verletzungen verhindern. Der Anschnallgurt stabilisiert die Mitreisenden während der Fahrt. Sie nehmen eine sichere Körperhaltung ein, damit ihnen bei einem Unfall nicht so leicht etwas passiert. Außerdem sind sie dazu da, die Menschen in der Fahrgastzelle zurückzuhalten, sodass diese bei einem Aufprall nicht aus dem Fahrzeug geschleudert werden.

Die Kopfstützen dienen dazu, den Kopf zu stabilisieren. Fahrer und Beifahrer können ihren Kopf anlehnen und befinden sich in einer gesunden Sitzhaltung. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Kräfte zu mildern, die sich bei einem Unfall bilden und auf den Körper einwirken. Insbesondere die Wirbelsäule wird zu vor starken Krafteinwirkungen geschützt, die zu massiven Schädigungen führen können. Hierfür ist es wichtig, dass die Kopfstützen individuell angepasst wurden.

Aufgaben einer Kfz-Versicherung

Bei einem Unfall mit dem Auto drohen nicht nur Personenschäden, sondern es entstehen schnell hohe Sachschäden. Deswegen sind Fahrzeughalter gesetzlich dazu verpflichtet, eine sogenannte Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Diese übernimmt Kosten, die die Halter bei anderen verursachen. Hierzu zählen sowohl Sach- als auch Personenschäden. Beschädigungen, die am eigenen Fahrzeug entstehen, werden von dieser Versicherung nicht abgedeckt. Bei der Auswahl spielen verschiedene Faktoren wie das Fahrzeug und die gewählten Deckungssummen eine Rolle. Interessierte sollten einen Kfz-Versicherungs-Vergleich durchführen, um ein Angebot zu einem günstigen Preis zu finden.

Des Weiteren entscheiden sich viele Fahrzeughalter für eine Kfz-Kaskoversicherung. Mit dieser sind Schäden am eigenen Fahrzeug abgedeckt. Grundsätzlich wird zwischen Teil- und Vollkasko unterschieden. Diese haben jeweils andere Preise und decken Schäden bis zu einer bestimmten Deckungssumme ab. Die Nutzer können verschiedene Leistungen wie Glasbruch, Hagelschäden, Brandschäden oder Diebstahl individuell buchen oder sich dagegen entscheiden. Durch einen solchen modularen Aufbau ist es leicht möglich, die Kfz-Versicherung und den Schutz auf den individuellen Bedarf anzupassen.

Airbag & Co

Airbags gehören ebenfalls zu den passiven Sicherheitssystemen eines Fahrzeugs. Das bedeutet, dass sie darauf abzielen, die Auswirkungen eines Unfalls zu minimieren. Die Airbags befinden sich üblicherweise im Lenker und im Armaturenbrett, in modernen Fahrzeugen sind zudem Seitenairbags verbaut. Kommt es zu einem Aufprall, werden die Airbags ausgelöst und schnellen nach draußen. Hierdurch soll verhindert werden, dass der Kopf der Insassen auf harte Gegenstände wie das Lenkrad prallt. Auf diese Weise lassen sich erhebliche Schäden vermeiden und die Autosicherheit erhöht sich.

Neben den erwähnten klassischen Airbag-Varianten gibt es noch zahlreiche weitere Formen. Diese zielen darauf ab, möglichst viele Körperregionen vor den Auswirkungen eines Unfalls zu schützen. So stehen in einigen Fahrzeugen Knieairbags, Vorhangairbags und Fußgängerairbags zur Auswahl. Letztere schützen nicht die Insassen eines Fahrzeugs, sondern Passanten. Wenn es zu einer Kollision mit dem Fahrzeug kommt, ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer.

Die Knautschzone

Die Knautschzone ist ein Bereich an der Fahrzeugfront und am Fahrzeugheck. Kommt es zu einer Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug oder fährt ein rückwärtiges Fahrzeug auf das eigene Auto auf, kommt sie zum Einsatz. Die Knautschzone ist in der Lage, sich zu verformen. Hierdurch nimmt sie die Wucht des Aufpralls auf und vermeidet, dass das gesamte Fahrzeug einschließlich Fahrerkabine zerquetscht wird. Die Insassen sind somit besser geschützt, als wenn das Fahrzeug steif wäre.

Die Knautschzonen unterscheiden sich je nach Fahrzeugart. Grundsätzlich gilt die Regel: Je größer das Fahrzeug, desto weicher die Knautschzone. Die Idee hierbei ist, dass unterschiedliche Fahrzeuge jeweils andere kinetische Energien vertragen. Wenn eine Limousine mit einem Kleinwagen kollidiert, hätte letzterer unter normalen Umständen das Nachsehen. Da das größere Fahrzeug jedoch die weichere Knautschzone hat, nimmt sie die Beschleunigungsenergie auf. Das ist weniger dramatisch, da größere Fahrzeuge einen größeren Deformationsweg besitzen.

Aktive Sicherheitssysteme

Es gibt eine Vielzahl aktiver Sicherheitssysteme. Im Unterschied zu den passiven Lösungen wollen diese Systeme nicht nur die Auswirkungen eines Unfalls abfedern, sondern den Unfall nach Möglichkeit komplett vermeiden. Unter anderem helfen Antiblockiersysteme (ABS) und Bremsassistenten (BAS) dabei, dass die Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug selbst unter ungünstigen Bedingungen behalten. Ähnlich arbeiten elektronische Stabilitätsprogramme, die verhindern wollen, dass ein Fahrzeug ins Schleudern gerät.

Tote-Winkel-Assistenten warnen davor, wenn sich ein Fahrzeug von hinten nähert, und Spurwechselassistenten machen Überholvorgänge sicherer. Spurhalteassistenten greifen ein, wenn ein Fahrzeug die Spur verlässt, und ein Abstandsradar warnt, wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu gering ist. Lichtassistenten sind dazu da, für eine optimale Ausleuchtung der Straße zu sorgen. Hierdurch lassen sich Unfälle vermeiden, die durch schlechte Sichtverhältnisse entstehen.

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Der Side Assist (Toter Winkel Warner) im Touran

Autonomes Fahren

Die Automobilindustrie setzt große Hoffnungen in das autonome Fahren. In Zukunft sollen Fahrzeuge in der Lage sein, anhand von Sensoren Daten zu sammeln und auszuwerten. Auf diese Weise können sie eigenständig und ohne menschliches Eingreifen fahren. Das könnte ein großer Fortschritt in Sachen Sicherheit werden. Bis heute ist es nämlich so, dass die meisten Unfälle durch menschliches Versagen herbeigeführt werden.

Indem dieser Faktor ausgeschlossen wird und Fahrentscheidungen ausschließlich durch logische, neutrale Maschinen erfolgen, könnte ein Großteil der Unfälle vermieden werden. Allerdings sind hierbei noch zahlreiche Fragen offen. Wie muss sich beispielsweise ein Fahrzeug entscheiden, wenn sich ein Unfall nicht vermeiden lässt und Personen zu Schaden kommen werden. Außerdem müssen die Sensoren und Technologien weiter ausgebaut werden, damit das autonome Fahren überhaupt möglich wird.

Der Travel Assist für ein teilautonomes Fahrem im Skoda Enyag

Fazit

Moderne Fahrzeuge sind mit einer beachtlichen Zahl an Sicherheitskomponenten ausgestattet. Diese wollen teilweise Unfälle vermeiden und andererseits die Folgen eines Unfalls so gering wie möglich halten. Trotz dieser zahlreichen Schutzfunktionen ist eine Kfz-Versicherung nach wie vor unentbehrlich. Diese hilft dabei, dass finanzielle Schäden für die Unfallverursacher nicht zum Ruin werden, und unterstützt die Unfallbeteiligten bestmöglich. Über einen genauen Vergleich ist es kein Problem, die passende Kfz-Versicherung zu finden und sie auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrzeughalter anzupassen.

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Motoreport Redaktion

Dieser Artikel stammt entweder von mehreren unserer Autoren oder von einem unserer Sponsoren (Kooperation).

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