Letzte Modellpflege für den spanischen Kleinwagen?
Der Seat Ibiza geht 2025 in seine letzte große Modellpflege – technisch bleibt vieles beim Alten, optisch und bei der Ausstattung gibt es dennoch ein paar sinnvolle Neuerungen. Wir haben das überarbeitete Modell als FR-Version unter die Lupe genommen und klären, ob sich der Kauf weiterhin lohnt – auch im Hinblick auf die unklare Seat-Zukunft.
Dezente Designänderungen mit LED-Update
Wie bei vielen Facelifts bleibt auch beim Ibiza das Grunddesign unangetastet. Auffälligstes Merkmal: der neue, weiter heruntergezogene Kühlergrill sowie die kantigere Frontgestaltung. Serienmäßig sind nun Voll-LED-Scheinwerfer in allen Ausstattungslinien – in der FR-Version mit besserer Leuchtkraft und Fernlichtautomatik.
Ein weiteres Detail: die fast unsichtbar integrierten Nebelscheinwerfer, die nun ebenfalls zur Serienausstattung gehören. Neu im Farbspektrum ist „Liminell“ – ein leicht ausgebleichtes Rot, das besonders in Kombination mit den optionalen 18-Zoll-Felgen der FR-Version modern wirkt.
Rückleuchten, Logos & Details
Auch am Heck hat sich etwas getan: Die LED-Rückleuchten sind jetzt serienmäßig, die Ausführung kann sich je nach Ausstattungslinie unterscheiden. Schriftzug und Markenlogo kommen in Ultra Dark Chrome, also dunklem Chrom-Finish – ein Detail, das gut zum sportlicheren Gesamteindruck passt.

Innenraum: Sportsitze & kleine Aufwertungen
Im Interieur bleiben große Umbrüche aus – das letzte Update fand bereits 2021 statt. Neu sind jedoch die einteiligen Stoffsportsitze in der FR-Version, die guten Seitenhalt bieten und angenehm fest gepolstert sind. In den niedrigeren Linien kommen weiterhin zweigeteilte Sitze zum Einsatz. Ein schwarzer Dachhimmel (ab Style), Softtouch-Materialien und sauber eingepasste Zierelemente machen den Innenraum auch in der Kompaktklasse wertig – besonders im Vergleich zu eher spartanischen Mietwagen-Varianten.

Displays & Bedienung
Ab der FR-Ausstattung kommt ein 10,25-Zoll-Digitalcockpit zum Einsatz, das kontrastreich und flexibel konfigurierbar ist. Das zentrale Infotainmentsystem wächst auf knapp 9 Zoll (in höheren Linien) und arbeitet nun flüssiger als in früheren Generationen. Apple CarPlay und Android Auto sind mit an Bord, die Navigationsdarstellung wirkt modern.
Ein Highlight: das neue induktive Ladepad, das jetzt sogar aktiv gekühlt sein soll – ein Feature, das man sonst eher aus höheren Klassen kennt.

Fahrverhalten & Motoren
Das Fahrverhalten bleibt angenehm straff und citytauglich – typisch Ibiza. Die Lenkung ist präzise, die FR-Version bietet einen sportlicheren Look, ohne zu hart zu wirken. Für eine noch direktere Abstimmung steht die Fahrprofilauswahl zur Verfügung (Sport, Normal, Eco).
Antriebsseitig bleibt alles beim Alten:
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1.0 MPI mit 85 PS
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1.0 TSI mit 90 oder 95 PS (Handschaltung)
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1.5 TSI mit 115 oder 150 PS (DSG)
Der 150-PS-TSI überzeugt durch souveräne Leistung, wer es sparsamer mag, ist auch mit der 115-PS-Version gut bedient. Ein Diesel ist nicht mehr erhältlich, Hybridvarianten bleiben ebenfalls außen vor.
Assistenzsysteme & Alltagstauglichkeit
Optional bietet der Ibiza im Assistenzpaket XL den Travel Assist – bestehend aus aktivem Spurhalten, Abstandsregelung und Stoppfunktion bis zum Stillstand. Die Bedienung erfolgt klassisch über Tasten am Lenkrad, ohne versteckte Menüführung. Vorne und hinten gibt es Einparkhilfen ab Style, Rückfahrkamera ebenfalls optional. Eine 360°-Kamera ist in dieser Klasse (und in dieser Plattform) nicht vorgesehen.
Preis, Zukunft & Fazit
Der Einstiegspreis liegt bei rund 20.000 €, die voll ausgestattete FR-Version kratzt an der 30.000 €-Marke. Dafür bekommt man ein gut ausgestattetes, ausgereiftes Fahrzeug mit hoher Alltagskompetenz und weiterhin sportlichem Image.
Trotz der strategischen Fokussierung auf Cupra wird Seat vorerst weiterbestehen: Der Leon erhält ebenfalls ein Update, eventuell sogar mit Vollhybrid. Wer also einen bewährten Kleinwagen sucht, der optisch modernisiert, aber technisch unverändert daherkommt, trifft mit dem Ibiza Facelift 2026 eine solide Wahl.
