Seit 2019 ist der Corsa in der sechsten Generation auf dem Markt, die Elektrovariante war von Januar bis August 2022 sogar das meistzugelassene E-Auto im Kleinwagensegment in Deutschland. Doch die Historie des Opel Corsa ist natürlich deutlich länger und geht zurück ins Jahr 1982. Grund genug für Opel ein limitiertes Sondermodell ‚Corsa 40‘ auf die Beine zu stellen.
Historische Anleihen an den Corsa A
Um sich als Sondermodell zu qualifizieren zitiert Opel den ersten Corsa A. Besonders erwähnenswert sind hier die Sitzbezüge mit Karomuster, sowie die leuchtende Außenfarbe „Rekord Rot“ samt schwarzem Dach und schwarzen Felgen. Die Außenfarbe wirkt je nach Lichteinfall rot bis orange und nähert sich dem Corsa A ziemlich gut an. Bei der Ausstattung ist das Sondermodell dagegen natürlich auf der Höhe der Zeit und bietet unter anderem einen digitalen Tacho, Klimaautomatik, 180° Rückfahrkamera und Smartphone Integration via Android Auto und Apple Carplay. Anders als der Ur-Corsa ist das Sondermodell zudem wahlweise als Elektroversion (100 kW / 136 PS) verfügbar. Alternativ steht auch der bekannte 1,2 Liter Benziner mit 74 kW / 100 PS zur Wahl.
Das Vorbild in voller Pracht: Corsa A GSI (1,6 Liter Benziner, 100 PS, 820 kg) im Original-Rot.
Corsa 40 nur im Auto-Abo
Eine Besonderheit stellt dagegen die Verfügbarkeit dar, denn das Sondermodell ist, in Anlehnung an das Erscheinungsjahr des Corsa, auf 1982 Fahrzeuge limitiert. Auch kaufen kann man den ‚Corsa 40‘ nicht, Opel bietet ausschließlich ein Auto Abo an. Dies beinhaltet abgesehen von Strom beziehungsweise Benzin sämtliche Kosten, von Kfz-Steuer über Vollkasko-Versicherung bis zur Wartung. Der Kunde muss sich bei Abschluss nur für die monatliche Laufleistung (1000 – 3000 km) sowie die Haltedauer (6 oder 12 Monate) entscheiden. Das Abo lässt sich dabei nur auf der Opel-Homepage abschließen, der Corsa 40 wird dann zeitnah geliefert, denn die 1982 durchnummerierten Fahrzeuge sind bereits fertig gebaut. Damit entfällt allerdings auch eine mögliche Individualisierung der Ausstattung. Tatsächlich werden übrigens nur 1981 Fahrzeuge an Kunden übergeben, denn die Nummer 1 wandert in die Opel-eigene Sammlung.
Die Vor- und Nachteile eines Auto-Abos haben wir schon hier in einem eigenen Artikel beschrieben.
Die Sitzbezüge zitieren das Karomuster des Corsa A und stehen dem Sondermodell hervorragend. Ansonsten ändert sich im Innenraum praktisch nichts.
Gute Wahl, vor allem als E-Variante
Bei unserer kurzen Probefahrt rund um den Stammsitz in Rüsselsheim mit der Elektrovariante kommt durchaus Freude auf. Die neuen Sitzbezüge stehen dem Corsa 40 ausgesprochen gut. Auch der eingefahrene Verbrauch von etwa 15 kWh pro 100 Kilometer sind überraschend niedrig. Im Stadtumfeld sollte der Corsa damit bei guten Bedingungen 250 – 300 Kilometer Reichweite erreichen. Mit der 100 kW Elektromaschine an der Vorderachse ist der Corsa zudem gut, aber nicht übermäßig sportlich motorisiert. Dank tiefem Schwerpunkt und sauber abgestimmtem Fahrwerk lässt sich der Corsa aber auf Wunsch auch zügiger über die Landstraße bewegen. Das Haupteinsatzgebiet dürft aber vermutlich eher in der Stadt liegen. Im Kleinwagensegment ist der Corsa, speziell als Elektrovariante, aktuell eine gute Wahl, zumal das Konkurrenzfeld noch recht überschaubar ist.
Die Preise für die Elektrovariante des Corsa 40 startet bei 499€ / Monat, der Benziner ist ab 379€ / Monat bestellbar (jeweils 12 Monate Laufzeit und 1000 Kilometer pro Monat). Aufgrund der begrenzten Laufzeit des Auto-Abos von maximal 12 Monaten richtet sich das Sondermodell eher an Kunden, die einen kurzfristig verfügbaren Neuwagen suchen. Wer auf das Sondermodell verzichten, aber trotzdem Corsa fahren möchte, kann natürlich weiterhin einen Corsa F kaufen oder leasen.
Um den Look beim Ausführen des Corsa 40 zu vervollständigen bietet Opel übrigens auch liebevoll gestaltete Socken im original sowie Retrodesign an (Link zum Opelstore).
Jeder Corsa 40 trägt eine Plakette auf dem Armaturenbrett, das die Exklusivität unterstreicht. Wir fahren Nummer 218 von 1982.
