Mittlerweile kostet ein Liter Öl in der Werkstatt bis zu 30 Euro – ein teurer Spaß also, wenn der Ölwechsel ansteht. Können die preiswerten No-Name-Produkte eine Alternative sein oder sollte man lieber zum teuren Markenöl greifen?
No-Name-Motoröle besser als ihr Ruf
Ein Test der „Auto – Motor – Sport“ mit dreizehn Billigölen zeigt, dass No-Name-Motoröle oft besser sind als vermutet. Elf der billigeren Öle überstanden problemlos die Prüfungen des Labors des Unternehmens Oelcheck. Unter anderem wurde getestet, ob die Leichtlauföle der Klasse 5W-30 die angegebene Viskosität erfüllten. Auf dem Prüfplan stand zudem die Überprüfung der Hersteller-Freigaben. Von den elf mit „Empfehlenswert“ ausgezeichneten, preiswerten Motorölen besitzen zehn eine Freigabe von VW – nicht verwunderlich also, dass diese in der Eigenschaftswertung mit dem rund 3 mal teureren Castrol Markenöl, das VW empfiehlt, sehr gut mithalten konnten. Beim Ölkauf gilt es, nicht ausschließlich auf die Viskosität zu achten, sondern auch auf die Angaben auf dem Etikett. Auch günstige Öle, wie beispielsweise Méquin, eine Tochter von Liqui-Moly, besitzen Hersteller-Freigaben. Damit ist man immer auf der sicheren Seite im Falle eines Motorschadens und spart gleichzeitig auch noch viel Geld bei der Inspektion. Die meisten Werkstätten verwenden auch das vom Autobesitzer mitgebrachte Öl – allerdings wird zumeist eine erhöhte Altölpauschale berechnet. Durch die Kaufersparnis lässt sich diese aber leicht verkraften.
Die Bedeutung der Öl-Codes
Die für das Auto empfohlene Ölnorm findet sich in der Bedienungsanleitung. Einige Hersteller geben allerdings keine Freigaben an, sondern beziehen sich auf die von den Automarken festgelegten ACEA-Spezifikationen. Diese sind auf den Etiketten angegeben. Die Jahreszahl (die Zahl hinter dem Bindestrich) sollte möglichst aktuell sein, um zu gewährleisten, auch frisches Öl zu erhalten.
Die ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) hat Motoröle in vier Klassen unterteilt:
- A für Ottomotoren in Pkw
- B für Dieselmotoren in Pkw sowie in leichten Nutzfahrzeugen
- C für Dieselmotoren mit Partikelfilter
- E für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen und Lkw
Diese Klassen werden um eine Zahlenkombination ergänzt, die die Qualität sowie den Prüfungszeitraum benennt. Das American Petroleum Institute (API) legt die Qualitätsanforderungen folgendermaßen fest:
- S für Ottomotoren
- C für Dieselmotoren
Auch hier werden die verschiedenen Qualitätsstufen mit Buchstaben angegeben. Dabei gilt: Je höher der Buchstabe, umso besser die Qualität des Motoröls.
Preiswertes Motoröl aus dem Online-Handel kann also durchaus gut sein. So ist zum Beispiel auch Motoröl im ReifenDirekt Shop vorhanden.