Die neuen Top-Modelle Volvos kommen serienmäßig mit dem sog. Pilot Assist an Bord, der ein teilautonomes Fahren ermöglichen soll. Angetrieben vom 190 PS starken D4 soll der S90 bei Preisen ab 42.750 Euro Mitte des Jahres zu haben sein.
Volvo verkündete auf dem Genfer Automobil-Salon, dass der serienmäßige Pilot Assist das Fahrzeug bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h mit sanften Lenkeingriffen in der Spur hält, was die Fahrt sicherer und komfortabler machen soll. Mehr über den Pilot Assist gibt die Pressemitteilung allerdings nicht her. Die aktuell höchste Form der Automatisierung ist beim XC90 der Stauassistent, der bei Fahrten bis 60 km/h dem Vordermann mit aktiven Lenkbewegungen und der ACC folgen kann. Höchstwahrscheinlich steckt hinter dem Pilot Assist nun einfach eine permanente Lenkunterstützung, wie wir sie auch schon von der Kompaktklasse einiger Hersteller kennen. In aller Regel ist hier aus gesetzlichen Gründen mit einer teilautonomen Fahrt nach etwa 20 Sekunden Schluss. So lange könnte der Fahrer seine Hände auf halbwegs geraden Autobahnen praktisch vom Lenkrad nehmen, bis das System um Aktion bitten würde. Besonders innovativ ist eigentlich, dass die beiden schwedischen Oberklasse Modelle im Gegensatz zum Großteil der Mitbewerber serienmäßig mit Radar- und Kamerasensorik sowie Abstandstempomat und aktivem Lenkassistent verfügbar sind.
Eine weitere Innovation ist das Road Edge Detection System, das Fahrbahnränder auch ohne Markierungen bei Tag und Nacht erkennen soll. Da herstellerübergreifend auch Fahrspuren mit Markierungen häufig nicht erkannt werden, dürfte es spannend werden, wie gut das System tatsächlich funktioniert. Damit kommen die Modelle S90 und die Kombi-Variante V90 Volvos Vision 2020 am nähsten, nach der bis zum Jahr 2020 dank fortschrittlicher Sicherheitssysteme kein Mensch in einem Volvo ernsthaft verletzt oder getötet werden soll.
Fotos: Volvo