Das Jahr 2020 stand bei Skoda im Zeichen der vierten Generation des Octavia, den wir auch schon in verschiedenen Motorisierungen testen durften (1.5 TSI, 2.0 TDI, 1.0 e-tec). 2021 treibt Skoda nun die Elektrifizierung der Marke voran und in der Kompaktklasse bahnt sich ein überfälliger Modellwechsel an.
Im Herbst 2020 hat Skoda mit dem Enyaq iV das erste Elektrofahrzeug der Marke auf der neuen MEB-Plattform vorgestellt. Das SUV ist technisch eng mit dem Volkswagen ID.4 verwandt und mittlerweile ab 38.850€ (180 PS, 412 km WLTP-Reichweite) bestellbar. Es geht allerdings auch deutlich günstiger: 2021 stellt Skoda den neuen Fabia vor.
Skoda Fabia schließt zum VW Polo auf
Nach sieben Jahren Bauzeit liefert Skoda 2021 die vierte Generation des Kleinwagens. In diesem Zuge wird der Fabia auf eine neue technische Basis gestellt, nämlich die MQB-A0-Plattform, auf welcher auch der VW Polo, Seat Ibiza sowie Audi A1 aufbauen. Der Fabia dürfte davon vor allem in Sachen Assistenzsysteme profitieren, beispielsweise in Form eines Spurhalteassistenten. Gegen Aufpreis ist zudem ein digitales Instrumentendisplay bestellbar. Auch das Exterieur frischt Skoda auf und dürfte sich dabei am Octavia orientieren, heißt: Schmale Scheinwerfer, breite Rückleuchten, dich bis in die Kofferraumklappe reichen und ein insgesamt sportlicheres Auftreten.
In Sachen Motorisierung lohnt ein Blick zur Konzernkonkurrenz. Basismotor wird vermutlich der 1.0 MPI mit 80 PS, theoretisch ist auch eine 60 PS-Version denkbar. Darüber hinaus kommt natürlich der 1.0 TSI mit 95 bzw. 110 PS zum Einsatz. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem 1.5 TSI mit 150 PS, genau wie hinter der Verwendung von Mildhybridmotoren in dieser preissensiblen Fahrzeugklasse. Sicher scheint dagegen der Verzicht auf Dieselmotoren und Plug-In Antriebsstränge zu sein.
Um sich gegen den VW Polo (4,06 m) behaupten zu können wird der neue Fabia etwas länger ausfallen (ca. 4,10 m) und gleichzeitig einen niedrigeren Einstiegspreis bieten. Auch die verlängerte Version ‚Combi‘ wird einen Nachfolger erhalten, allerdings nicht vor 2023, wie der Vorstandvorsitzende von Skoda gegenüber ‚auto motor sport‘ verraten hat.
RS wie ‚Rally Sport‘
Um auch Fans sportlicher Autos zu bedienen krönt Skoda einige Baureihen mit RS-Modellen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf die Studie ‚Vision RS‘ aus dem Herbst 2018. Ausgehend von der Studie wurde kurz darauf der Skoda Scala vorgestellt – bis heute allerdings nicht als RS bestellbar. In der Studie kombiniert Skoda den 150 PS starken 1.5 TSI mit einem 102 PS starken Elektromotor – was zusammen 245 PS ergibt. Selbst wenn der ältere 1.4 TSI zum Einsatz käme hätte Skoda hier womöglich einen günstigen Golf GTE-Konkurrenten geschaffen.
Facelift für den Skoda Kodiaq
Auch der Skoda Kodiaq erhält zur Mitte des Lebenszyklus ein Facelift. Die Veränderungen halten sich aber voraussichtlich in Grenzen: Leicht geänderte Front- und Heckpartie, leicht geändertes Design im Innenraum sowie ein aktualisiertes Infotainmentsystem. Da Skoda die Motorenpalette bereits aktualisiert hat erwarten wir hier keine größeren Änderungen. Es bleibt bei zwei Benzinern mit 150 oder 190 PS sowie zwei Dieselmotoren mit 150 oder 200 PS. Ebenfalls gesetzt sind das 7-Gang-DSG (optional für Basisbenziner) sowie Allrad (serienmäßig bei den Topmotosierungen). Aktuell ist der Kodiaq ab 29.750€ bestellbar, der Preis dürfte mit der Modellpflege leicht steigen.
Ebenfalls zu rechnen ist mit einem neuen Kodiaq RS. Da der bisherige 2.0 TDI mit 240 PS nicht mehr im Programm ist, setzt Skoda entweder auf einen 245 PS starken Benziner, oder auf einen 245 PS starken Hybridantrieb (1.4 TSI). Beide Antriebsarten sind auch schon im Octavia RS bestellbar.
Fotos: Skoda