Herbstzeit ist wieder einmal Modellbauzeit. Nachdem wir in den letzten Jahren Filmmodelle von DeAgostini in Form von Dodge Charger R/T und K.I.T.T. vorgestellt haben, gibt es diesmal ein Modell aus dem Bereich Rennsport. So bietet DeAgostini den 1969er Ford GT40 als Bausatz an, lackiert im ‚Gulf‘ Motorsport-Design. Wobei es streng genau genommen auch zu diesem Fahrzeug eine Film gibt: Le Mans 66 (Ford vs. Ferrari).
Wir hatten die Gelegenheit die ersten Bauphasen zusammenzusetzen. Wie bei DeAgostini üblich erfolgt die Montage anhand von meist sehr guten und detaillierten Abbildungen. Uns wurde allerdings die englische Anleitung geliefert. Die deutschsprachigen Anleitungen findet man aber auch als PDF auf der DeAgostini-Webseite. Wer sich unsicher ist, wie beispielsweise bei der korrekten Montage des Türscharniers, findet zudem gute Videos auf Youtube.
Geduld und Werkzeug als wichtigste Voraussetzungen
Das Modell richtet sich durchaus auch an Modellbau-Anfänger, die wichtigste Eigenschaft zum Erfolg ist allerdings Geduld. Denn die kleinen Schrauben lassen sich (mit unserer eher beschränkten Erfahrung), trotz magnetischen Schrauben, teilweise erst im zweiten Versuch sauber platzieren und festziehen. Zudem verfügen die Montagelöcher nicht über ein vorgeschnittenes Gewinde. Gerade bei den Teilen aus Aluguss braucht es also Kraft die Schrauben ordentlich festzuziehen. Wer mit genügend Gefühl und Geduld an die Montage geht, wird allerdings stets mit einem guter Passform belohnt.

Der Bausatz des Ford GT40 wird mit einem universal passenden Schraubenzieher und magnetischen Schrauben geliefert. Optional lässt sich aber auch feines Uhrmacherwerkzeug nutzen.
Wir geben an dieser Stelle zudem noch zwei Empfehlungen für sonstiges Material mit auf den Weg. Zu Einen sollte die Montage, zumindest bei der Arbeit mit den toll lackierten Karosserieteilen, auf einer weichen Unterlage erfolgen um Kratzer zu vermeiden. Zum Anderen hilft eine Pinzette, besonders filigrane Bauteile richtig zu montieren. Ein Beispiel hierfür ist der Anschluss der sehr filigranen Benzinleitung an den Vergaseranschlüssen.

Die Montage einzelner Teile, wie hier im Bild der Benzinleitung erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Wir empfehlen zudem eine Pinzette bereitzulegen.
DeAgostini Ford GT40: Mit viel Liebe zum Detail
Der Lohn für die Mühen ist dann ein mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Modell. Die Ausmaße der Motorhaube und ersten fertigen Tür lassen auch die üppigen Dimensionen erahnen. Schließlich soll der fertige GT40 von DeAgostini eine Länge von gut 50 Zentimeter und ein Gewicht von gut acht Kilogramm aufweisen. Auch die Höhe von 12,8 Zentimetern spricht für eine sehr maßstabsgetreue Darstellung, denn der GT40 trägt den Namen wegen seiner ursprünglichen Höhe von 40 Zoll (knapp 102 cm) – im 1:8 Modell wären das rechnerisch 12,7 Zentimeter.
Neben der bebilderten Anleitung enthält jede Bauphase darüber hinaus noch Informationen zum Fahrzeug, dessen Erfolgen aber auch zur Marke Ford oder Shelby. Diese sind bei unserer Ausgabe zwar auch in englischer Sprache verfasst, aber trotzdem recht informativ und eine nette Zugabe.

Das Modell des GT40 von DeAgostini überzeugt durch hohe Qualität – so ist die Karosserie beispielsweise vollständig lackiert (keine Aufkleber) und die Passform der Teile ist sehr gut. Einen Eindruck von der Größe vermittelt die 1€-Münze.
Kosten, Laufzeit, Boni
Wie gehabt erfolgt der Bau des Modells in sogenannten Bauphasen, zur Fertigstellung sind 110 davon notwendig. Natürlich gibt es für treue Abonnenten wieder verschiedene Zugaben, wie Modellautos des Ford GT oder eine Ford GT-Tasse. Schön ist außerdem, dass die Ausstellungsvitrine bei diesem Bausatz immer mit dabei ist. Für uns neu gibt es dieses Jahr eine ‚Fast Track‘-Option. Damit wird die Zahl der Bauphasen pro Monat verdoppelt (10 Phasen pro Monat), sodass das Modell innerhalb eines Jahres (statt zwei) gebaut werden kann.
Trotzdem ist der Bau des Ford GT40 von DeAgostini kein ganz günstiges Vergnügen. Nach den ersten kostenlosen oder vergünstigten Bauphasen steigt der Preis auf knapp 13€ pro Bauphase plus Versand. Das macht einen Gesamtpreis von über 1000€. Andererseits ist dieses Geld, insbesondere für detailbegeisterte Auto-Enthusiasten durchaus gut investiert. Und hat vermutlich auch eine deutlich längere Lebensdauer als ein ähnlich teures neues iPhone.
Den Bausatz des Ford GT40 sowie weitere Informationen gibt es hier auf der Homepage von DeAgostini.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit DeAgostini.