Fahrberichte Mercedes-Benz

Mercedes-Benz GLE: Konfigurations-Tipps für Technik-Extras!

Bereits Anfang 2019 haben wir einschlägige Assistenzsysteme in der aktuellen C-Klasse im Video gezeigt. Kürzlich waren wir mit dem Mercedes-Benz GLE unterwegs, der sozusagen im Moment die größte Auswahl an Technologie sowie die fortschrittlichsten Systeme Daimlers (optional) an Bord hat. Unsere Tech-Must-Haves in jedem aktuellen Mercedes auf einen Blick!

Wir fahren einen GLE 350D 4Matic in Designo Diamantweiß Bright. Insgesamt kostet unser Testwagen nur knapp unter 100.000 €. Kein Wunder: Er ist bis oben hin vollgepackt mit Technik, Komfort- und Assistenzsystemen. Allein mit dem kraftvollen V6 Diesel, der beeindruckenden Geräuschdämmung und der Airmatic ist er ohne Zweifel eines der besten Langstreckenautos, das wir in den letzten Jahren gefahren sind. Die gute Nachricht: Auch für deutlich preisgünstigere Modelle gibt es mittlerweile zahlreiche Features – wenn auch manchmal in einer einfacheren Version.

1. Das Fahrerassistenzpaket Plus

… heißt beispielsweise in einigen Mercedes, wie etwa der C-Klasse, auch High End Assistenzpaket. Für den GLE wird für die maximale Fahrunterstützung aktuell ein Preis von rund 2.400 € fällig. Das lohnt sich vor allem dann, wenn man viel auf der Langstrecke unterwegs ist: Wie wir bereits in unserem Video gezeigt haben, übernimmt der GLE ein Stück weit das Steuer: Die Distronic Plus hält sanft und zuverlässig den Abstand, ein aktiver Lenkassistent hält das Fahrzeug mit konstant aktiven Lenkeingriffen in der Spur. Viele aktuelle MB-Modelle können zudem teilautonom die Spur wechseln. Ein Feature, das sie etwa von BMW (nur teilweise möglich) oder Audi (nicht möglich) unterscheidet. Die Distronic übernimmt auf Wunsch auch Verkehrszeichen als Set-Geschwindigkeit.

2. Das Park-Paket

Das Park Paket kann je nach Modell auch High End Park Paket heißen. Unsere YouTube Zuschauer fragen uns häufig, welcher der deutschen Hersteller aktuell die besten Assistenzsysteme hat. Wie beim teilautonomen Fahren gilt auch für das teilautomatische Parken: Mercedes ist hier aus unserer Sicht aktuell die Spitze. Während man bei Volkswagen und Audi beim Parkassistenten noch selbst bremsen muss, machen die modernen Parkpakete bei Daimler alles alleine. Die Lücke wird im Vorbeifahren gescannt. Passt die Größe, schlägt der GLE das Einparken vor. Sobald man bestätigt, funktioniert alles vollautomatisch. Das Lenken, Gas geben, bremsen sowie der Gangwechsel. Bei BMW muss z.B. noch permanent ein Knopf gedrückt werden. Im Park-Paket (hier im Video im Test) findet sich übrigens auch immer die 360-Grad Kamera.

3. MBUX Augmented Reality

Augmented Reality ist zwar nicht unbedingt ein Feature für die Langstrecke, aber es ist umso wichtiger für Technik-Fans. Es erweitert zu einem wirklich fairen Aufpreis von 350 € (im GLE) die Navigation um ein gestochen scharfes Live-Videobild, in das die Navigationsanweisungen erstaunlich präzise eingeblendet werden. So wird mittels eines Pfeils z.B. ersichtlich, in welche Straße genau man abbiegen soll. Auch Gimmicks wie Hausnummern, die direkt über Häusern angezeigt werden, haben uns beeindruckt und während der Navigation oft geholfen.

Augmented Reality Ansicht im MBUX im Mercedes GLE

4. Multibeam LED: Intelligentes Fernlicht

Multibeam LED bezeichnet die höchste Ausbaustufe der LED-Scheinwerfer. Pro Scheinwerfer sorgen rund 80 LEDs in 3 Zeilen dafür, dass man in vielen Situationen mit Dauer-Fernlicht fahren kann. Vorausfahrender und entgegenkommender Verkehr wird intelligent ausgeblendet. Das System unterscheidet sich in Reichweite, Umfang und LED-Zahl in den MB-Modellen. Es gilt momentan als eines der besten Fernlicht-Assistenzsysteme, hat mit über 1.000 € aber auch einen stolzen Aufpreis. Es lohnt sich vor allem dann, wenn man regelmäßig auf Landstraßen unterwegs ist. Wie eine Fahrt damit aussieht, zeigen wir in unserem Video-Test zu Multibeam LED in der C-Klasse. Im GLE haben wir zudem getestet, wie sich der Licht-Assistent bei Schneefall schlägt.

5. Das Head-up-Display

In unseren Videos sind wir bekanntermaßen eher kritisch mit sämtlichen Head-up-Displays. Tatsächlich ist das aktuelle HUD von Daimler, wie es z.B. im GLE verbaut ist, sehr gelungen. Es unterscheidet sich vor allem von der großen Auswahl an Inhalten von den Mitbewerbern. So können sogar Details wie der Neigungswinkel des Fahrzeugs, Web-Radio-Infos, der Status von Auto-Hold oder sogar die Visualisierung der Park Distance Control dargestellt werden. Dazu kommt, dass die drei Haupt-Spalten des HUD frei belegbar sind. Außerdem wirkt die Grafik der Projektion sehr groß, ist gut ablesbar und kann auch farbige, komplexe Grafiken (wie z.B. Navigationsanweisungen) sehr gut darstellen. Mit 990 € Aufpreis ist es allerdings auch so teuer wie kaum ein anderes Head-up-Display.

Wie erwähnt kann sich der Umfang von einzelnen Paketen je nach Modell unterscheiden. So hat das Fahrerassistenzpaket Plus im GLE (die aktuellste Generation der MB Assistenzsysteme) beispielsweise einen Rettungsgassenfunktion und einen Stauende-Assistenten, die es beim High-End-Assistenzpaket in der C-Klasse nicht gibt. Oft benötigt man im Gegensatz zu unserem Beispiel-GLE auch nicht alle bzw. nicht die teuerste Stufe aller Pakete. So ist das HUD zwar technisch großartig, fast aber schon überflüssig, da das MBUX und der digitale Tacho alles gleichermaßen gut darstellen.

 

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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