Fahrberichte Mazda

Mazda 2 (2020 Facelift) im ersten Test & Ausstattungs-Tipps

Wir waren bereits zwei Tage lang mit dem neuen Mazda2 unterwegs. Es handelt sich dabei um keine neue Generation, sondern ein Facelift. Das bringt jedoch einige neue Features und Verbesserungen mit. So gibt es den Mazda2 jetzt nur noch als 5-türer. Außerdem steht nur noch der 1.5 Liter Benziner mit 75 oder 90 PS zur Wahl.

Skyactiv-G 90: 5,5 Liter Verbrauch sind kein Problem

Wir fahren den Mazda2 mit dem 90 PS Benziner mit manueller 6-Gang Schaltung. Nur die 90 PS Version gibt es optional auch mit 6-Gang Wandlerautomatik. Eine Entscheidung für die manuellen 6-Gänge ist in diesem Fall aber sinnvoll: Nur hier ist auch das Mild-Hybridsystem Mazda M Hybrid an Bord. Ein Startergenerator unterstützt den Benziner, z.B. beim Anfahren. In Ausrollphasen kann er rekuperieren, also Bremsenergie zurückgewinnen. Wie stark man das System beim Anfahren spürt, sollte jeder selbst erfahren. In jedem Fall wirkt der etwa 1.100 Kilogramm leichte Mazda2 gut motorisiert. Dass der Antrieb max. nur 148 Nm Drehmoment aufbringen kann, merkt man beim Anfahren kaum. Dafür umso mehr an Steigungen. Hier gilt es, den Saugbenzinern auf hoher Drehzahl zu halten, um halbwegs an die angegebene Beschleunigung auf 100 km/h in knapp unter 10 Sekunden heranzukommen.

16 Zoll Alus sind ab der Sports-Line Serie, darunter 15-Zöller

Unsere Wahl wäre also in jedem Fall die 90 PS Version. Was uns besonders gefällt: Im Gegensatz zu zahlreichen Mitbewerbern setzt Mazda auf einen 4-Zylinder, der weniger gepeinigt klingt als die viele 3-Zylinder-Motoren. Außerdem lassen sich akzeptable Verbräuche einfahren. Wer vorausschauend fährt, schafft, wie wir, problemlos 5,5 Liter auf 100 Kilometern. Mazda gibt einen WLTP Wert von 5,1 Litern an.

Geräuschdämmung und Fahrwerk

Auch in Sachen Geräuschdämmung will Mazda einiges getan haben. So kamen etwa zusätzliche Gummis an den hinteren Türen hinzu. Auch in den Radkästen will man die Dämmung optimiert haben. Tatsächlich war es auf dem extrem groben Asphalt griechischer Landstraßen angenehm ruhig im Mazda2. So still wie im neuen Mazda3 wurde es aber definitiv nicht. Lenkung und Fahrwerk sind, ebenfalls im Vergleich zum Mazda3, wesentlich komfortabler ausgelegt und sind durchaus Langstreckentauglich. Insbesondere die Lenkung wirkt nun erwachsener und direkter als beim Vorgänger.

Kleinere Änderungen im Innenraum

Für die Passagiere im Fond bietet der Mazda2 ausgesprochen viel Kopffreiheit. Das zeigen wir auch im Video in der Sitzprobe. Für 1,82 große Fond-Passagiere wird es aber bei der Beinfreiheit eng. Hier wird eine 1.000-Kilometer Urlaubsfahrt eher schwierig. Ansonsten hat Mazda das Cockpit teilweise überarbeitet. Schön ist, dass die Lüftungsdüsen im Vergleich z.B. zum neuen Golf 8 alle einzeln regulier- und verschließbar sind. Das Lenkrad ist noch das altbekannte MuFu-Lenkrad Mazdas und nicht das neue des Mazda3. Die Übersicht ist gut, weshalb wir die (optional sogar verfügbare) 360 Grad Kamera nicht extra bezahlen würden.

Komfortabler, übersichtlicher Innenraum, sehr nahe am Vorgängermodell

Viel Fahrerassistenz aufpreispflichtig verfügbar, Voll LED Serie

In Sachen Technik gibt es einiges bei der Konfiguration zu beachten. Voll-LED Scheinwerfer sind immer Serie, auch in der ab gut 14.000 € startenden Prime-Line. Allerdings muss für viele Features extra bezahlt werden. So sind Elemente wie die Klimaautomatik, Parkpiepser, Licht- und Regensensor sowie das LED-Tagfahrlicht erst ab der teuersten Sports-Line (ab gut 19.000 €) Serie. Andererseits ist es schön, dass fortschrittliche Assistenzsysteme wie eine ACC und ein Auspark-Assistent sowie sogar ein Matrix-LED System verfügbar sind. Hier müssen aber oft noch zusätzlich die Technik-Pakete dazugekauft werden. Der aktive Spurhalte-Assistent ist jedoch schon in der Exclusive-Line inklusive. Die Assistenzsysteme, die wir testen konnten, funktionieren ausgesprochen gut. Das ermöglicht Mazda2-Interessenten, je nach Fahrprofil, den Wagen durchaus sehr langstreckentauglich zu konfigurieren.

Details wie die Shark-Antenne oder LED-Rückleuchten kosten Aufpreis.

Der Mazda2 startet ab gut 14.000 € und bringt mit dem Facelift Modell immer 5 Türen, einen Vierzylinder und Voll-LED Scheinwerfer mit. Viele Extras müssen aber noch separat bezahlt werden. Wer mehr Wert auf einen Diesel, mehr Ausstattung inklusive oder ein sportlicheres Fahrwerk legt, sollte sich überlegen, ob man statt der Sports-Line direkt einen Mazda3 ab knapp 24.000 € konfiguriert. Er startet immer mit 2 Litern Hubraum und bringt viele Mazda2 Extras schon in Serie mit.

Leistung/Drehmoment66 kW (90 PS) / 148 Nm
Hubraum1.496 cm³
Getriebe6-Gang
AntriebFrontantrieb
0-100 km/h9,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit183 km/h
Leergewicht1.100 kg
Kofferraumvolumen280 - 950 Liter
AbgasnormEuro 6d-Temp
Verbrauch angegeben4,1 Liter / 100 Km (NEFZ)
Einstiegspreis 14.190 €

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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