Assistenzsysteme Volkswagen

Lohnt sich IQ.Light (Matrix LED Scheinwerfer) in Golf, Passat & Touareg?

IQ.Light bezeichnet die neuen LED-Matrixscheinwerfer von Volkswagen. Wichtig zu wissen ist, dass es sich in Touareg, Passat und Golf aber um drei verschiedene Systeme handelt. Wir eklären, für wen sich der Aufpreis lohnt.

Was ist IQ.Light und der Dynamic Light Assist?

IQ.Light bezeichnet einerseits die LED-Matrix Scheinwerfer, andererseits auch das Lichtdesign wie etwa den wischenden Blinker oder den Klick-Klack Effekt beim Bremslicht des Touareg und Passat. Der Dynamic Light Assist, der immer mit dem IQ.Light verknüpft ist und mitkonfiguriert wird, ist das System, das die eigentliche Arbeit leistet. Drückt man den Fernlichthebel weg, aktiviert man die Fernlichtautomatik/den Dynamic Light Assist. Er versucht dann immer mit maximaler Lichtleistung zu fahren und andere Verkehrsteilnehmer (Gegenverkehr und vorausfahrende Autos) geschickt im Lichtkegel zu maskieren, also auszublenden. Nicht verwechseln: Der einfache “Light Assist” bezeichnet lediglich einen einfachen Fernlichtassistenten, der auch mit den serienmäßigen LED-Scheinwerfern zwischen “Fernlicht ein” und “aus” wechselt.

IQ.Light im Touareg (128 LEDs/Scheinwerfer)

Im Touareg der dritten Generation gab es IQ.Light im Jahr 2018 zuerst. Über 120 LEDs pro Scheinwerfer ermöglichen beeindruckende Lichttechnik: Einzelne Schilder und können beeindruckend genau ausgeblendet werden, genau wie andere Verkehrsteilnehmer. Fährt einem ein Fahrzeug voraus, wird es sehr genau in einem “dunklen Viereck” ausgeblendet. Im besten Fall weißt der Touareg dem Vorausfahrenden dann sogar noch den Weg, ohne ihn zu blenden. Nur im Touareg gibt es in Verbindung mit dem Nachtsichtassistent “Night Vision” noch mehr Möglichkeiten: Erkennt die Multifunktionskamera Wild oder Personen am Fahrbahnrand, können diese vollautomatisch “angeblitzt” bzw. angeleuchtet werden. Das und viele weitere Szenarien zeigen wir in unserem Nachtfahrt-Video:

IQ.Light im Passat (44 LEDs pro Scheinwerfer)

Im Passat findet sich ein anderes, etwas einfacheres System als im Touareg. Es kommt mit nur 44 LEDs in jedem Scheinwerfer aus. 12 LEDs dienen als Basislicht im inneren Teil des Scheinwerfers. Die eigentliche LED-Matrix mit 32 einzeln ansteuerbaren LEDs befindet sich auf der Platine im äußeren Teil des Scheinwerfers. Insgesamt merkt man trotz deutlich weniger LEDs nur wenig Unterschiede zum IQ.Light im Touareg. Im Vergleich zum berühmten Multibeam LED in der C-Klasse schneidet das System im Passat aus unsrer Sicht genau so gut ab. Auch diesen Vergleich zeigen wir in einem Nachtfahrt-Video. Im Vergleich zu den Matrix-LED Scheinwerfer im Audi A4 hat uns das Volkswagen System etwas besser gefallen. Wählt man nicht die höchste “Elegance”, kostet das System im Passat rund 2.000 € Aufpreis. Unserer Meinung nach lohnt es sich vor allem dann, wenn man häufig auf dunklen Landstraßen unterwegs ist. Für Stadt und Autobahn sind auch die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer ausreichend. Alle Details erklären wir im Video:

IQ.Light im Golf (22 LEDs pro Scheinwerfer)

Seit dem Golf 8 im Jahr 2020 gibt es auch in der Kompaktklasse von Volkswagen LED-Matrixscheinwerfer. Sie ersetzen die das frühere “Active Lighting System”. Wer nun denkt, dass das System mit nur 22 LEDs deutlich eingeschränkt wäre, irrt sich. Auch den Golf sind wir wieder auf unserer immer gleichen Scheinwerfer Teststrecke gefahren und waren positiv überrascht. Zwar ist das System im Golf starr (kann also nicht in Kurven schwenken und bietet im Gegensatz zum Vorgängersystem damit so gut wie kein Kurvenlicht), allerdings blendet es andere Verkehrsteilnehmer ebenfalls sehr gut aus. Das erfolgt zwar nicht mit so scharfen Konturen wie beim Passat und Touareg, dem “kleinen” System passieren aber auch nahezu gar keine Fehler. In der mittleren Ausstattungsvariante “Live” kostet IQ.Light rund 2.000€, in der höchsten “Style” immer noch ca 1.000€ Aufpreis. Inklusive sind dann aber (wie bei Touareg und Passat) schon die hübschen Heckleuchten mit Wischblinker.

Für wen lohnt sich IQ.Light?

Die Frage lässt sich für alle drei Modelle gleichermaßen beantworten: Ein solches (nicht günstiges) Lichtsystem lohnt sich dann, wenn man regelmäßig auf (sehr) schlecht beleuchteten Landstraßen oder einfach oft nachts unterwegs ist. Auf düsteren Landstraßen wie auf unserer Teststrecke im Video entfaltet IQ.Light sein ganzes Potenzial. Wer dagegen meistens in der Stadt oder auf der Autobahn unterwegs ist, kann durchaus darauf verzichten. Hier sind die Basis-LED-Scheinwerfer, die es in Golf, Passat und Touareg gibt, schon so gut, dass die für alle Situationen ausreichen. Auf der Autobahn sollte man aus Rücksicht auf höher sitzende Verkehrsteilnehmer (wie Lkw Fahrer) ohnehin auf das Aktivieren der Lichtassistenten verzichten. Laut Kommentaren unter unseren Videos auf YouTube werden Lkw Fahrer trotz moderner Lichttechnik immer noch oft auf der Autobahn geblendet.

Aufbau eines Matrix-LED Scheinwerfers im VW Touareg

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

3 Kommentare

  • Liebes Team,
    in 4 Wochen kann ich meinen Arteon Shooting Brake abholen. Ich habe das IQ.Light-System geordert. Ist dieses das gleiche wie im Paasat?
    Liebe Grüße
    Johannes Diehl

  • Das würde mich auch interessieren. Ich hab im Internet gelesen das es beim Arteon kein IQ Light sein soll sondern wie das alte System mit Shuttern arbeiten soll. Hast du da vllt mehr Infos drüber ?

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