Fahrberichte Volkswagen

Kurz gefahren: Neuer Golf GTD mit 7-Gang DSG (2017)

golf 7 facelift GTD 7 gang dsg (4)

Auch beim facegelifteten Golf beschreibt Volkswagen den GTD als “Diesel im GTI Stil”, dabei macht er eigentlich nahezu genau so viel Spaß wie der Klassiker als Benziner. Die optischen Neuerungen fallen beim GTD deutlich mehr auf als beim Grundmodell. Besonders cool sieht die neue Frontpartie und Heckschürze aus – auch, wenn es die rote Linie in den Scheinwerfern nur beim GTI gibt. LED-Scheinwerfer sind nun serienmäßig an Bord. Neu ist das Wabendesign an der Frontschürze – der Radarsensor ist hinters VW Logo gewandert.

Golf GTD mit Lederausstattung “Vienna”

7-Gang statt 6-Gang DSG im Golf GTD
Nach dem Jahreswechsel ist der GTD das erste Auto, das wir jenseits der salzig-schmierigen deutschen Straßen im Winter fahren. In Spanien ist alles trocken, Diesel und Reifen quasi schon beim Start fast auf Temperatur. Unser Highlight der folgenden Testfahrt wird sein: Die Traktion. Auf der Suche nach schönen Fotolocations lassen wir den 2.0 TDI mit 184 PS (135 kW) und 380 Nm freien Lauf. Am liebsten mit dem 7-Gang DSG, das seit 2017 das 6-Gang DSG ablöst. Es ist nicht nur neu im GTD, sondern wurde generell in allen Modellen überarbeitet und um 0,3 Liter im Verbrauch optimiert. In jedem Fall empfehlen wir die GT-Modelle des Golf immer mit DSG. Mit leichtem Turbopfeifen geht es zunächst von Kreisverkehr zu Kreisverkehr. Immer mit mehr Runden als nötig. Fahrwerk und Lenkung stimmen im 1,4 Tonnen schweren GTD einfach perfekt. In 7,4 Sekunden sprintet er mit dem DSG auf Tempo 100 (manuell geschaltet in 7,5 Sekunden), die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h.

Golf GTD mit neuem Felgendesign der Größe 225/40 R18

2.0 TDI mit 184 PS und 7-Gang DSG: Perfekter Kompromiss zwischen Spaß & Effizienz
Über wenig befahrenen Straßen, die teils nur aus Betonplatten bestehen, kommt das eher komfortable Fahrwerk voll zur Geltung. Es kann auf der Langstrecke komfortabel, im dynamischen Landstraßeneinsatz aber auch sportlich genug sein. Unserer Meinung nach ein großartiger Kompromiss. An der PS-Zahl hat sich beim upgedateten Golf GTD (im Gegensatz zum GTI) übrigens nichts geändert. Im Prinzip ist es der Motor, den wir auch schon aus dem Octavia RS oder auch –Scout kennen. Er macht eigentlich unter jeder Karosserie Spaß und ist zudem noch extrem effizient – im leichten Golf und mit dessen Fahrwerk eben noch ein bisschen mehr. Über wirklich dynamischen Etappen haben wir laut Bordcomputer knapp über 6 Liter verbraucht. (VW Gibt 4,9 an). Auch der neue, siebte Gang trägt zu etwas mehr Sparsamkeit bei.

Roter Bereich: Das Design des Drehzahlmessers gibts nur beim GTI und GTD.

Im Interieur kaum neues, Tipp: Das Active Info Display
Dass der Motorsound so kernig nicht von einem Diesel sein kann, merkt man unmittelbar nach dem Start. Der künstliche Klang ist aber nicht weiter aufdringlich, springt auch eher dann an, wenn man etwas mehr Gas gibt. Zudem ist der vom Drivemode abhängig. Beim Blick auf den Tacho kann man sich im facegelifteten Golf – je nach Konfiguration – über das Active Info Display freuen. Auch bei schnellen Zeigerbewegungen wirkt die digitale Anzeige absolut real. Bei den GT-Modellen markieren GT-Insignien den Roten Bereich. Das sieht nicht nur cool aus, sondern ist im Alltag auch sinnvoll, da sich das Active Info Display genau auf die eigenen Ansichts-Wünsche einstellen lässt. Sonst hat sich im Golf Facelift 2017 im Interieur so gut wie nichts geändert. Das Lenkrad liegt legendär gut in der Hand, der DSG-Wahlhebel funktioniert immer noch mechanisch, ein weiteres Highlight ist das Discover Pro mit Gestensteuerung und hochauflösendem Bildschirm, das wir schon im Fahrbericht zum Golf Highline 1.5 TSI und hier im Video vorgestellt haben.

Golf GTD in Dark Iron Blue Metallic

Der Anfang 2017 upgedatete Golf VII macht mit dem neuen 7-Gang DSG noch ein bisschen mehr Spaß als vorher: Die Schaltvorgänge sind noch einen Tick knackiger, starkes Beschleunigen macht schon alleine deswegen Spaß, da man dabei den Verbrauch immer noch in moderaten Werten hält. Der siebte Gang drückt den Diesel-Verbrauch sowohl in der Stadt als auch auf der Langstrecke. Den besten Verbrauch gibt es immer mit manueller Schaltung, unsere Empfehlung geht aber trotzdem ans den 2.0 TDI mit 184 PS und DSG!

Golf GTD 2.0 TDI BMT DSG

Leistung/Drehmoment 135 kW / 184PS / 380 Nm
Getriebe7-Gang Doppelkupplungsgetriebe
AntriebFrontantrieb
0-100 km/h7,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Leergewicht1.416 kg
Einstiegspreis Golf GTD32.800 €
Unser Testwagen konfiguriertDatenblatt (PDF)

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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