Einige Autoblogger starten mal wieder eine Gemeinschaftsaktion: Diesmal stellt jeder Blogger pünktlich zur Feriensaison seine schönste Auto-Tour vor! Gerade von Bayern aus ist Italien mit dem Auto in erträglicher Zeit zu erreichen – deshalb lautet Mein Routen Tipp: Ab an die Adriaküste und dann durch die Toskana zurück!
Italien ist genau mein Ding. Von Bamberg aus ist man schnell da, das Wetter ist von Mai bis September normalerweise schön warm, das Essen gut und die Landschaften toll. So auch bei unserem achttägigen Urlaub dort im August 2011. Als Reisemobil stand dabei mein Audi A3 1.6 TDI Ambition bereit: Dieser bietet regelmäßig Spaß auf Landstraßen, eine hohe Effizienz auf der Autobahn und besten Klimakomfort im Innenraum auch bei 40 Grad im Stau.
Hat man Deutschland und Österreich auf der Autostrada del Brennero hinter sich gelassen, einen Cappucino vom nächsten AutoGrill im Becherhalter und die Alpen im Rückspiegel, geht es über die Autostrada del Sole vorbei an Bologna in Richtung Ancona, genauer gesagt bis zur Ausfahrt Rimini Nord. Wir hatten dort für eine Woche ein Hotel direkt am Strand gebucht, allerdings weniger die Hälfte der Zeit am Meer verbracht sondern häufig verschiedene kleine malerische Örtchen im Hinterland angefahren. Für mitreisende Frauen scheinen die täglichen (Klamotten-)Märkte an den Badeorten der Adria übrigens ein Traum zu sein. Im Umkreis der Stadt Rimini sind für kleinere Ausflüge insb. die Orte Torriana, Verucchio, San Leo, Montefiore und natürlich San Marino zu empfehlen. Selbstverständlich ist man jeweils nicht auf der Autobahn sondern auf Landstraßen unterwegs. Diese sind schön kurvig zu befahren und bestens ausgebaut, richtige Passstraßen findet man in der Region aber nicht wirklich.
Ein Tipp für die Urlauber, die mit ihrem eigenen Wagen nur möglichst schnell zum Hotelparkplatz kommen möchten und das Auto dann am besten eine Woche stehen bleiben soll, während man 10 Stunden am Tag in der Sonne brutzelt, ist eine kleine Panoramastraße entlang der Küste, die auch mit wenig Zeitaufwand schnell zu finden ist: Etwas südlich von Rimini liegt der Ort Gabicce Mare, der eine wunderschöne, meist leere Bucht zum Baden bietet. Oben am Berg liegt der Ortsteil Gabicce Monte, von hier aus kann man auf der Strada Panoramica Adriatica (GoogleMaps) in Richtung Pesaro fahren. Die schmale Panoramastraße führt oben entlang einer Steilküste zu etwa einem Drittel kurvig durch den Wald, das restliche Stück in leichten Serpentinen auf und ab, alle paar 100 Meter hat man einen wunderbaren Blick nach unten aufs Meer. Parkbuchten gibt es genau wie Restaurants entlang der Strecke reichlich, der Zustand der Straße ist top. Die Länge der kleinen Panoramastraße beträgt gut 20 Kilometer, mehr Infos gibts auch hier. Die Strecke ist auch bei Fahrradfahrern sehr beliebt und mangels extremer Steigungen per Rad auch im Hochsommer relativ angenehm befahrbar.
Nach der Woche an der Adria wählten wir die “Direktverbindung” über Landstraßen von Rimini nach Siena in der Toskana über die E45/SS3. Die Strecke ist fast durchgehend 2-spurig ausgebaut und hat eine Länge von 230 Kilometern. Wer nur geradeaus fahren möchte kann natürlich die Autostrada Rimini-Bologna-Siena nehmen, spart sich dann aber nicht die Maut von gut 40 EUR und hat auch noch eine längere Strecke zu bewältigen. (300 Km) Zu sehen gibts auf den teilweise extrem mit Schlaglöchern gespickten Landstraßen neben einem kleinen Nationalpark einige Seen entlang der Route.
Angekommen in der auf mehreren Hügeln gelegen Stadt Siena kann man dort unten in verschiedenen Parkhäusern parken – mehrere lange Rolltreppen befördern die Touristen dann ziemlich nahe ins Stadtzentrum. Highlight neben den zahlreichen typisch toskanischen Gassen und Kirchen der Piazza del Campo, auf dem zweimal im Jahr das bekannte Pferderennen Palio di Siena ausgetragen wird.
Links & Mitte: Volterra, Rechts der Piazza del Campo in Siena
Nach einer Übernachtung im absolut empfehlenswerten Hotel Montaperti bei Siena haben wir uns am nächsten Tag noch San Gimignano und Volterra angesehen. In und um Volterra hagelte es nur so von deutschen Autos und Touristen, insbesondere auch Tennie-Mädchen, was in der Toskana eigentlich nicht unbedingt die Regel ist. Wie wir kurz darauf herausfanden, wurde auf dem Stadtplatz von Volterra wohl ein Teil eines Twilight Films gedreht…
Bevor es nach einer weiteren Übernachtung über Florenz (das Autobahnstück von Siena hierhin ist eines der wenigen mautfreien in Italien) wieder zurück nach Deutschland.
Noch ein Tipp zum Schluss: Wer auf dem Weg nach Italien die Alpen etwas stilvoller als “nur” auf der Autobahn überqueren möchte, kann das über zahlreiche Alpenpässe wie Can (bycan.de) und Sebastian (passiondriving.de) es vor Kurzem vorgemacht haben, tun!
Hier gehts zu den Beiträgen der anderen Autoblogger:
- Warum ich noch mal von Kiel zum Nordkap fahren muss (1300ccm.de)
- Die schönste Tour von Mikhail Bievetskiy (newcarz.de)
- Die schönste Tour in Namibia mit dem Yeti (auto-diva.de)
- Zwei unterwegs auf der schönsten Tour (faszination-autos.com)
- Die schönste Tour von Jens Stratmann (rad-ab.com)
- 1500 Miles in a Miata: Our Epic Roadtrip from Dusseldorf to Marseille (pacematters.com)
- Meine schönste Tour: Mit dem Pony Car durch die USA (veight.de)
- Deutsche Alleenstraße und Rossfeldpanoramastraße – zwei schöne Strecken in Deutschland (trendlupe.de)
- Die idyllische Getränkeroute im Saarland (autogefuehl.de)
- Traumrouten: von Malaga nach Ronda (reiseworldtv.de)
- Trans-Canadian-Highway (auto.racingblog.de)
- Auf den Spuren des Mineralwassers – ein Roadtrip durch die vulkanreiche Auvergne (koeln-format.de)