Nach dem kompakten Q30 und QX30 widmet sich Infiniti im Jahr 2018 wieder dem Midsize-SUV Segement: Das neue SUV der Premiumtochter Nissans setzt auf die typische Infiniti Formensprache und zeigt sich mit designstarkem, neuen Interieur, das im Gegensatz zu den 30er Modellen nicht mehr auf die Vorgaben aus der Daimler Kooperation angewiesen ist. Am spannendsten dürfte aber der neue VC-Turbo sein, ein Vierzylinder Benziner mit variabler Verdichtung.
Neue Plattform, Q50 Design jetzt als Midsize-SUV
Neue, große Lufteinlässe und eine muskulöse Anmutung von der Seite paart Infiniti beim QX50 mit aus dem Q50 bekannten Designelementen wie der LED-Lichtsignatur in den Voll-LED Scheinwerfern oder der sichelförmigen C-Säule, die beim QX50 besonders scharf gezeichnet ist. Das Exterieur ergibt entsprechend eine Mischung aus Q50, Q30 und jeder Menge Coolness. Die neue Optik bringt außerdem einen um 6% besseren Luftwiderstandsbeiwert mit. Infiniti arbeitet zudem mit hochfestem und gleichzeitig gewichtsparendem Stahl. Er soll außerdem die Verwindungssteifigkeit verbessern.
Luxuriöseres Interieur im Infiniti-Stil
Das Interieur gleicht weitestgehend dem des Q60, den wir bereits als Q60 2.0t und Q60 3.0t vorgestellt haben. Das bereits aus dem Q50 aus 2013 bekannte InTouch Infotainmentsystem (zwei Touchscreens) findet sich auch im QX50 wieder. Zudem scheint es im QX50 nun ein größeres Multifunktionsdisplay als in den vorherigen Modellen, allerdings keinen voll digitalen Tacho zu geben. Im Fond sorgt eine verschiebbare Rückbank für mehr Raumindividualität. Neu ist auch die Kombi des Infiniti-eigenen Interieur-Desings mit einem Shift-by-Wire Hebel, den es bisher nur in den 30er Modellen auf Daimler Basis gab. Für mehr Komfort sorgen eine optionale Sitzlüftung vorne sowie eine optionale dritte Klimazone für den Fond, die bisher in den neuen Q Modellen nicht verfügbar war.
VC-Turbo Vierzylinder mit variabler Verdichtung (272 PS) ersetzt V6
Das von Infiniti bereits 2016 kommunizierte Highlight ist der Antrieb im QX50: Der VC-Turbo. Dieser 2-Liter Turbo Vierzylinder Benziner leistet 272 PS (200 kW) und ein Drehmoment von 380 Nm. Ein sogenanntes Multi-Link-System erhöht und reduziert permanent den Druck der Kolben, um die Kompression je nach Fahrsituation anzupassen. So ist entweder mit einer höheren Kompression mehr Effizienz oder mit einer niedrigeren Kompression ein höheres Drehmoment möglich. Möglich sind Kompressions-Verhältnisse zwischen 8:1 (Leistung) und 14:1 (Effizienz). Der VC-Turbo soll gepaart mit einem Frontantrieb 35% weniger verbrauchen als die Vorgängerversion des QX50 mit V6 Benziner. Gekoppelt ist der VC-Turbo mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT). Bereits im Jahr 2013 war (und ist bis heute) Infiniti der einzige Hersteller, der in einem Serienfahrzeug eine Steer-by-Wire Lenkung verbaut, die auch noch ausgesprochen gut funktioniert und sogar im Q60 in die zweite Generation gebracht wurde. Entsprechend darf man auf die Premiere der Technologie des VC-Turbos gespannt sein. Verfügbar wird übrigens eine Front- und Allradversion sein.
Steer-by-Wire erstmals an der Antriebsachse, neuer ProPILOT Assist
Auch DAS, Infinitis Steer-by-Wire System, soll an Bord sein. Die Rede ist in der Pressemitteilung von der vierten Generation, die erstmals an einem frontgetriebenen Infiniti arbeitet. Besonders spannend finden wir die neuen Assistenzsysteme, die unter dem Namen ProPILOT Assist zusammengefasst werden. Wenn wir Infinitis erste Infos richtig verstehen, handelt es sich dabei um eine Weiterentwicklung des Safety Shield, das auch ohne aktivierte adaptive Geschwindigkeitsregelung z.B. beim Zufahren auf stehende Fahrzeuge aktiv und sanft abgebremst hat, sozusagen den Wagen “in Watte gehüllt” hat. Neu ist wohl ein erweiterter Stauassistent, der auch im einspurigen Verkehr verbessert wurde und dem Fahrer zu einem großen Teil die Arbeit abnehmen soll. Unter anderem ist ein neuer Fernlichtassistent an Bord.
Fotos: Infiniti