Fahrberichte Subaru

Subaru Forester 2.0 XT: 240 PS & Lineartronic

subaru forester 2

Der Subaru Forester der vierten Generation gibt sich nicht den mittlerweile immer ähnlicher werdenden SUV-Formen hin: Er hat wie sein Vorgänger einige Ecken und Kanten behalten. Der getestete 2.0XT mit 240 PS und CVT-Getriebe macht nicht nur überraschend viel Spaß, sondern sieht dank seiner neuen Front und coolen Felgen auch noch richtig frisch aus und bleibt doch ein Subaru.

Die eher eckige Bauform des Foresters bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: Viel Platz im Innenraum, viel Kopffreiheit und genug Ladefläche im Kofferraum. (488 bzw. 1.540 Liter Dachhoch) Trotzdem kommt der Sport-Look nicht zu kurz: Die 18-Zoll Felgen, innen schwarz, außen silber und die überarbeitete Front lassen den Forester sehr dynamisch wirken. Erst recht in der höchsten Ausstattung “Platinum” in Verbindung mit der Top-Motorisierung 2.0XT: Hier ist die Frontschürze besonders sportlich gestaltet. Auch ein Tagfahrlicht bringt der Forester nun mit. Kein grelles, sondern ein attraktives, dezentes Leuchtband kombiniert mit aktivierten Nebelscheinwerfern.

subaru forster 2014 xt

Der Innenraum ist praktisch, robust und komfortabel. Die Sitze sind bequem und wirken hochwertig, die Sitzposition und die Übersicht nach draußen fällt in fast keinem Auto dieser Größe so gut aus. Eine Rückfahrkamera könnte man sich deshalb sparen. Groß gewachsene Fahrer dürften sich auf allen Plätzen über viel Beinfreiheit freuen. Nicht zu übersehen sind die vielen Ablagemöglichkeiten, die sowohl in den Türtaschen als auch in der Mittelkonsole besonders geräumig ausfallen. Deutlich wertiger und hübscher als bei bisher erfahrenen Japanern sind z.B. die Regler für die Klimaautomatik ausgefallen. Nichts wackelt, die Regelung funktioniert präzise. Ganz getrennt hat man sich von der rustikalen Anmutung aber nicht: Die Sitzheizung schaltet man immer noch über Klappschalter ein. Sehr gut: Der Anschlagpunkt fürs automatische Öffnen der Heckklappe kann per Memory-Funktion gespeichert werden. (Sinnvoll z.B. in Garagen)

subaru forester interior 2014

Harman/Kardon war wie z.B. im neuen Jeep Grand Cherokee verantwortlich für die Kombination aus Navigations- und Audiosystem. Der Sound ist wirklich gut, hier wurden die Lautsprecher eindeutig sauber abgestimmt. Das Navigationsmenü ist simpel und in wenigen Minuten verstehbar. Zwei Kritikpunkte gibt es aber: Die Kartendarstellung fällt sehr klein aus und ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Mehr stört aber, dass der gewünschte Radiosender aus einer Liste mittels Touch-Bedienung ausgewählt werden muss, deren Einträge einfach zu winzig sind. Die Senderwahl ist also nervig, außer man klickt sich über das Multifunktionslenkrad durch. Der Forester bringt oben in der Mittelkonsole ein hochauflösendes Multifunktionsdisplay mit. Beim Subaru Legacy in 2013 hat so etwas noch sehr gefehlt. Es stellt alle relevanten Werte dar, gerne auch mehrere auf einmal. Auch eine nette Visualisierung des Allradantriebs gibt es.

subaru forster 2014 kofferraum

Die beiden “Standard-Motoren” im Forester bleiben der 2.0X, ein Benziner mit 150 PS und Multipointeinspritzung (jetzt mit Start&Stopp Autom.) sowie der 2.0D mit 147 PS, ein Diesel mit Common-Rail-System. Sie wurden überarbeitet und basieren auf den Motoren, die bereits in der vorherigen Generation des Forester eingesetzt wurden. Neu hinzugekommen ist der gefahrene 2.0XT, der dank Twin-Scroll Turboaufladung eine Leistung von satten 240 PS sowie ein max. Drehmoment von 350 Newtonmetern aufbringt. (0-100 km/h in 7,5 Sek.) Er ist nur in Verbindung mit dem Lineartronic Automatikgetriebe verfügbar. Wie immer bei Subaru ist natürlich allen Motorisierungen der permanente Allradantrieb “Symmentrical AWD” gemein. Die Leistung und auch der Sound des kräftigen 2 Liter Benziners haben meine Erwartungen doch übertroffen.  Die 240 PS kommen einfach beim Fahrer an: Die Leistung ist deutlich spürbar, verpufft nicht etwa durch das Gewicht des beliebten Förster-Fahrzeugs. Besonders spaßig wirds mit der sich am Lenkrad befindlichen Taste “Sport#”. Hier erhöht sich die Gasannahme, außerdem stehen 8 statt der 6 mit Lenkradschaltpaddels wechselbaren Fahrstufen zur Verfügung. Simulierte Fahrstufen natürlich, denn die Lineartronic im Forester ist ein stufenloses CVT Getriebe. Für meinen Geschmack harmoniert es wunderbar mit dem starken Benziner. Bei hohen Geschwindigkeiten wird die Drehzahl niedrig gehalten, die Beschleunigung ist spritzig. Besonders schön: Auch bei Vollgas-Starts bleibt der Forster ruhig, besonders in Sinne der Vibrationen. Ermöglicht wird das durch die Boxer-Bauweise des Aggregats. Diese sorgt auch, unter anderem aufgrund des niedrigen Schwerpunkts des Fahrzeugs, für relativ geringe Wankbewegungen bei Kurvenfahrten. Auch wenn der Forester dadurch äußerst stabil auf der Straße liegt, kann aus ihm natürlich deshalb kein Sportwagen werden.
Kombiniert hat sich der 240 PS Motor übrigens kombiniert um die 10 Liter Super / 100 km genehmigt. Bei sehr vorausschauender Fahrweise geht etwas weniger, mit schnellen Autobahnetappen ist man aber auch mal bei 11,5.

 subaru forster 2014

Die auffällige Taste “X-Mode” in der Mittelkonsole aktiviert im Rahmen der “Intelligent Drive” Technologie einen Geländemodus, der die Möglichkeiten des Forsters im unteren Geschwindigkeitsbereich optimiert. Neben einem Bergabfahrassistenten wird das Ansprechverhalten des Gaspedals (ohne X-Mode recht sportlich) und Motordrehmoment- Charakteristik für Straßen mit wenig Haftung oder Steigungen mit schlechtem Belag angepasst. Natürlich optimiert der X-Mode auch die Sperrwirkung des mittleren Differenzials und die Bremseingriffe als Reaktion auf Drehzahlunterschiede der linken und rechten Räder (wichtig z.B. auf rutschigem Untergrund). Mehr Offroad-Eindrücke gibt es bei der-auto-blogger.de.

forster 2014 front grill

Der Forester 2.0 XT ist ein stimmiges Gesamtpaket. Innen wie außen hat sich der beliebte SUV optisch deutlich weiterentwickelt. Vor allem das Interieur wirkt nun wesentlich hochwertiger und moderner. Besonders punkten kann hier das Platzangebot sowie die Übersicht. Beim Exterieur bleibt Subaru seiner Formensprache treu und verleiht dem Forester dennoch in der sportlichen Designlinie XT Coolness. Der 240 PS Benziner zieht entweder Anhänger mit Leichtigkeit oder macht einfach Spaß. Effizienter ist natürlich der Boxer Diesel, diesen gibt es aber nicht mit dem stufenlosen Lineartronic Getriebe.

Subaru Forester 2.0XT Platinum

[column grid=”2″ span=”1″] Leistung/Drehmoment: 177 kW (240 PS) / 350 Nm
Getriebe: CVT-Automatikgetriebe
0-100 km/h: 7,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 221 km/h
Leergewicht:  ca. 1.630 Kg
Verbrauch angegeben: 8,5 Liter / 100 Km (Kombiniert)
Verbrauch berechnet: 10,4 Liter / 100 Km (Kombiniert)
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[column grid=”2″ span=”1″] Gefahrene Kilometer: 1.800
Farbe: Crystal Black Silicia
Kofferraumvolumen: 488 L, max.: 1.540 L
Testwagenpreis: 43.540 EUR
Grundpreis Forester: 28.900 EUR
Sonderausstattung (Auszug): Rückfahrkamera, el. Heckklappe, el. Sitzverstellung, Klimaautomatik, Harman Kardon Navigationssystem mit 8 Lautsprechern
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Text & Fotos: Matthias Luft, Subaru (Interieur)

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

3 Kommentare

  • Meine Frau und ich fahren jetzt jeder seinen Subaru..einmal nen H 6 und nen Forester Diesel.
    Ehrlich gesagt..was anderes als Subaru kommt uns nicht mehr auf den Hof.

    • Bekomme den XT Sport mit 241 Ps nächste Woche,nach dem Lobgesang in fast allen Tests bin ich ja wirklich mal gespannt,aber zu meiner Frage,mit welcher Benzinsorte liege ich richtig?

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