Fahrberichte Renault

Fahrbericht: Renault Scénic TCe 140 GPF

Der Van war bis vor einigen Jahren das Maß der Dinge für Familien. Unmengen von Platz, clevere Lösungen und eine hohe Variabilität zeichneten die „Pampersbomber“ aus. Der Van kam als Familienauto jedoch mit der Zeit aus der Mode und viele Automobilhersteller folgten dem Trend der SUV und kehrten den bewährten Vans den Rücken. Wir fragten uns daher, ob es mit zunehmender Kritik an SUV immer noch ein solches sein muss – oder ob man sich nicht doch mit dem schicken Kompakt-Van begnügen kann. Um diese Frage beantworten zu können, haben wir uns den aktuellen Renault Scènic mit seinen 140 Pferdestärken und 240 Nm mal genauer angeschaut.

Schön verpackter Van

Tolle Linien und Bi-Color Lackierung in Schwarz und „Karmesin-Rot“

Was am Renault Scénic in der BOSE Edition als allererstes auffällt, ist seine schöne Verpackung und das mehr als hübsche Erscheinungsbild. Die flachen und dynamischen Linien, die zweifarbige Lackierung und die in der Bose Edition serienmäßigen Alus in 20 Zoll, den sogenannten „Efficiency Wheels“ (hoher Abrollkomfort und niedriger Rollwiderstand) lassen den Scénic kraft- und stilvoll dastehen. Meiner Meinung nach der schönste Van, den es momentan für Geld zu kaufen gibt.

Cleverer und großzügiger Innenraum

Der Renault Scénic überzeugt neben seinem tollen Design weiter durch den großzügigen Innenraum. Bei einer Fahrzeuglänge von 4,4 Metern und einem Radstand von 2,7 Metern bietet der Kompakt-Van genug Platz für eine  Familie und dessen Gepäck, das zwischen 506 Litern und bei umgeklappter Rückbank 1.554 Liter Stauraum im Renault einnehmen darf. Apropos Rückbank: Diese lässt sich clever per Knopfdruck einzeln oder gemeinsam im Verhältnis 1:3 oder 2:3 sehr komfortabel umklappen. 

Clever sind ebenfalls die unzähligen Ablagemöglichkeiten, die verschiebbare Mittelarmlehne inklusive der immens großen Box und der zweite Innenspiegel, mit dem problemlos der Fond und dessen kleine Passagiere im Auge behalten werden können.

Clever: Der zweite Innenspiegel.

Hoher Geräuschpegel und wenig Übersicht

Schlechte Übersicht trotz großer, dreiteiliger Windschutzscheibe.

Negativ fällt im Innenraum der hohe Geräuschpegel bei Fahrten jenseits der 50-60 km/h auf. Die Wind- und Abrollgeräusche sind sehr laut, passen eigentlich gar nicht zu der guten Verarbeitung und Materialanmutung des Renaults – schade. Ebenfalls schade ist die teils unnötig komplizierte Bedienung des Infotainmentsystems „Renault R-Link 2“ sowie die mangelnde Übersicht bei Rangier- und Parkmanövern. Daher Pflicht bei der Bestellung: Das optionale „Easy-Parking-Paket“, welches eine Einparkhilfe für vorn, hinten und an den Seiten, den teilautomatischen Parkassistenten, Toter-Winkel-Warner und die nützliche Rückfahrkamera beinhaltet.

Die Frage der Fragen: SUV oder Van?

Nach zwei Wochen mit dem Renault Scénic war die Antwort auf die Frage ziemlich eindeutig: Nein, es muss nicht immer ein SUV sein! Auch wenn der Scènic sich hier und da eine kleine Schwäche erlaubt, lässt er sich grundsätzlich mindestens genauso gut wie ein SUV fahren. Zudem sieht er dabei verdammt gut –  viel besser als so manches SUV – aus und ist on top noch um ein Vielfaches praktischer und geräumiger. Daher unser Appell: Bitte nicht direkt den Van kategorisch ausschließen – es muss nicht immer gleich ein SUV sein!

Leistung/Drehmoment103 kW (140PS) / 250 Nm
Getriebe6-Gang
AntriebFront
0-100 km/h10,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit201 km/h
Leergewicht1.604 kg
Kofferraumvolumen506 - 1.554 Liter
AbgasnormEuro 6d-Temp
Verbrauch angegeben6,0 Liter / 100 Km
Einstiegspreis28.590 €
Testwagenpreis32.540 €

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Motoreport Redaktion

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1 Kommentar

  • Euer Fazit ist meine Rede seit es die Modewelle der SUV gibt. Die Vans sind den vergleichbar großen SUV im Platzangebot, in der Fahrdynamik (längs und quer), im Verbrauch und in der Akzeptanz in der Bevölkerung überlegen, – und das zu Recht. Und ganz viele Vans sind dabei günstiger zu haben, als die gleich großen SUV, die Hersteller legen den Hype-Bonus gerne auf den Preis eines SUV drauf. Warum nichzt, wenn der Kunde drauf reinfällt, oder den SUV “braucht”…..

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