Dies und das

Freie Fahrt für Elektrobusse: Lion‘s City 12 E von MAN

Seit einigen Monaten ist es soweit: Die Serienproduktion für den Elektrobus von MAN für die Stadt hat gestartet. Der Lion‘s City 12 E - auch intern als Green Hornet bezeichnet - hat bereits seine ersten Testfahrten bei München hinter sich. Es ist eine 12-Meter-Soloversion. Eine Gelenkbusvariante ist erst seit kurzem in Serie gegangen.

Eine aufwendige Vorbereitung für den leisen Bus

Auf einer Linie mit herkömmlichen Verbrennermodellen stellt MAN den Lion’s City E her. Für seine integrierte Produktion nahm der Konzern etliche Anpassungen vor. Dadurch unterscheidet sich der E-Bus nicht nur bezüglich seiner Antriebskomponenten und Batterie, sondern auch hinsichtlich des Rohbaus ist er in großen Teilen anders. Das Werk im polnischen Starachowice kreierte daher neue Anlagen und erweiterte bestehende Produktionsprozesse. Mehr als 3.500 Mitarbeiter erhielten eine intensive Schulung. Mit dem Elektrobus geht der Fahrzeug- und Maschinenbaukonzern neue Wege, die zukunftsweisend sind. Stadtbusse erfüllen so die hohen Ansprüche einer nachhaltigen Mobilität.

Tests bauen Hemmnisse ab

Branchenexperten wissen, dass sich immer mehr städtische und private Busunternehmen für E-Busse interessieren. Bei ihnen schwingt jedoch die Sorge mit, der E-Bus passe nicht in die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Lange Strecken ohne Zwischenladung seien nicht möglich. Mit dem Lion’s City E möchte MAN die Zweifel zerstreuen. Der E-Bus lässt sich in den Betriebsablauf integrieren. Das heißt: Tagsüber fährt er ohne Unterbrechung seine Strecken ab. Nachts ist er an der Ladestation. Und tatsächlich: Testfahrten zeigen, dass es der Lion’s City E mit nur einer Batterieladung 550,8 km durch den Stadtverkehr schafft. Das bestätigt der TÜV Süd. Um solche Top-Werte zu erreichen, ist ein angepasster Fahrstil wichtig. Solch ein Bus fährt sich anders als ein Verbrenner, um das Beste aus ihm herauszuholen. Beim Anfahren darf der Fahrer nicht voll aufs Gas treten. Durch ein zielgebremstes Reinfahren in die Haltestelle lädt sich der Speicher wieder auf. Ein Bremsen konvertiert den Motor in einen Generator und Energie fließt in sein ausgefeiltes System zurück.

Genügend Platz und Informationen

Ein moderner E-Bus wie dieser verfügt über ein großes Display. Bei den Verbrennerbussen lesen von diesem die Fahrgäste die Haltstellen ab. Bei den E-Bussen von MAN präsentiert es 24 Messdaten. Hierzu zählen unter anderem die Geschwindigkeit, der Verbrauch, das Bremsverhalten und die Reichweite. Um hinreichend Fahrgäste mitnehmen zu können, bietet die 12-Meter-Variante 35 Sitzplätze und 52 Stehplätze. In der Gelenkversion des Lion’s City 18 E finden bis zu 120 Passagiere Platz. Sein Antrieb wird durch zwei elektrische Zentralmotoren garantiert. Sie kommen auf eine Leistung von 320 kW bis 480 kW. Es ist abzuwarten, welche deutschen Städte sich mit diesen Elektrobussen künftig ausstatten werden. Beispielsweise in München ist der MAN Lion’s City E bereits im Linienbetrieb.

Foto: MAN

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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