DS Fahrberichte

DS7 Crossback im Test: Der beste Citroën aller Zeiten?

Wir haben es schon neulich in unserem Video-Fahrbericht angedeutet: Der DS7 ist zwar kein Citroën im eigentlichen Sinne mehr, trotzdem ist er das Beste, was wir seit 2012 aus dem PSA Konzern gefahren sind. Klar, das Cockpit erschlägt einen beim ersten Einsteigen noch immer. Trotzdem haben wir (zum ersten Mal bei PSA) so gut wie keine Kritikpunkte gefunden – und zeigen deshalb unsere fünf Highlights des DS7!

Über 7.000 € für das Opera-Paket – die hätten wir uns gespart.

#1: Das Design: Der DS7 könnte fast noch ein Concept Car sein
Beim äußeren Erscheinungsbild trägt der DS7 gewohnt dick auf – kommt aber dabei sehr elegant daher. Er könnte fast eine fahrende Studie sein, so extravagant hat man ihn rundherum gestylet. Ein absolutes Highlight sind die LED-Heckleuchten in “Schuppen Optik”, auch vorne gibt es LED-Scheinwerfer serienmäßig. Das LED-Tagfahrlicht hat man ganz unkonventionell vertikal angeordnet. Unser DS7 Crossback trägt übrigens die Farbe Byzantin Gold und die Ausstattungsvariante Be Chic.

Die Hautpnavigation durch die Menüs erfolgt über die sensitiven Tasten unterhalb des Screens

#2: Cockpit: Jetzt übersichtlicher und ergonomischer
Auch wenn es noch zum Design gehört, ist das Cockpit unser Highlight Nummer 2. Nach wie vor wirkt es erstmal überladen, es kommt aber im Gegensatz zu anderen Citroëns und v.a. Peugeots nun mit etwas weniger Tasten aus und ist insgesamt wesentlich geschickter und ergonomischer angeordnet. Hat man erstmal den Start-Knopf gefunden, findet man sich eigentlich gut und schnell zurecht. Die virtuellen Bedienelemente des großen Widescreen-Infotainmentsystems erklären sich selbst, es gibt nur noch wenige physische Tasten. Die “echten” Tasten in der Mittelkonsole erinnern an die Cockpit-Anordnung im DS5. Besonders schön: Erstmals gibt es einen schicken und gut zu bedienenden Shift-by-Wire Stick bei der Marke. Insgesamt ist die Sitzposition (sehr hoch, aber trotzdem gut umgeben vom Cockpit) für unseren Geschmack perfekt gelungen. Außer in der niedrigsten Ausstattungsvariante ist außerdem ein digitaler Tacho serienmäßig an Bord, der uns sehr gefallen hat: Ihn zeigen wir in einem eigenen Video.

#3: Luxus im Interieur & Platz im Fond
Obwohl der DS7 von außen doch recht coupéartig daherkommt, bietet er im Fond doch jede Menge Platz. Das sieht man am besten in unserer Sitzprobe im Video. Die Rückbank bzw. die Rückenlehnen lassen sich auch im Fond einige Zentimeter nach hinten neigen. In Verbindung mit der großzügigen Beinfreiheit und der dritten Klimazone (digital einstellbar) steht Langstreckenfahrten nichts mehr im weg.

#4: Fahrverhalten: Wie luftgefedert, aber ohne große Wankbewegungen
Auch wenn man es beim super weichen Fahreindruck nicht meinen möchte, kommt der DS7 Crossback tatsächlich immer Stahl-gefedert. Die Kamera an der Frontscheibe soll Unebenheiten erkennen und die adaptiven Dämpfer entsprechend in Echtzeit anpassen. Dieses (halb digitale) Fahrwerk ist PSA überraschend gut gelungen. Auf der Autobahn ist es höchst komfortabel, auf der Landstraße gerät der DS7 damit nicht zu sehr ins Wanken. Während die 6-Gang Automatik schon immer recht nett war, ist die 8-Gang Automatik (EAT8) nun noch wesentlich komfortabler (da unterbrechungsfreier) und hilft außerdem beim Spritsparen. Der knapp 180 PS starke HDi 180 mit 400 Nm Drehmoment hat uns locker ausgereicht, um den ca. 1.650 Kilogramm schweren DS in allen Situationen zu bewegen. Verbraucht haben wir bei recht dynamischer Fahrweise übrigens im Schnitt 7,4 Liter laut Bordcomputer. Das ist für einen recht schweren, großen Citroën / DS ein wirklich guter Wert. Die ab Werk angegebenen 4,9 Liter kann man selbst im Eco-Drivemode nicht erreichen, sicherlich aber um die 6,5.

Der digitale Tacho ist ab der zweit niedrigsten Ausstattungslinie immer an Bord

#5: Die Marke DS jetzt auch mit fortschrittlicher Fahrerassistenz: ACC und Spurhalteassistent
Unser absolutes Highlight sind die Assistenzsysteme, da wir die Marke DS bisher nur mit Tempomat oder höchstens passivem  Spurhalteassistent gekannt haben. Der DS7 kann aber nun (die entsprechende Ausstattung vorausgesetzt) sogar teilautonom fahren: Eine adaptive Geschwindigkeitsregelung und ein aktiver Lenkassistent machen es möglich. Als Sensorik dienen Radar- und Kamerasensoren. Sogar in engen Autobahnkurven lenkt der DS7 einige Sekunden zuverlässig alleine, auch die ACC reagiert schnell und fehlerfrei. Von der Kamera erkannte Tempolimits können direkt in die ACC übernommen werden. Optional gibt es sogar noch ein Nachtsichtgerät, das zusammen mit dem digitalen Tacho besonders viel Sinn hat. In einem eigenen Video zeigen wir alle Assistenzsysteme des DS7 Crossback im Detail!

Unser gezeigter DS7 Crossback HDi 180 mit 8-Gang Automatik in der Trimline “Be Chic” kostet knapp 40.000 €. Mit ein paar Extras wie der Navigation, der 3-Zonen Klimaautomatik und vor allem: dem über 7.000 € teuren Opera-Paket bringen wir ihn auf einen Testwagenpreis von 51.600 €. Auch in der Grundversion (und der Ausstattung Be Chic) bekommt man aber für knapp 40.000 € definitiv das Beste, das der PSA Konzern aus seiner Luxussparte (und natürlich auch insgesamt) zu bieten hat!

DS7 Crossback HDi 180 Be Chic

Leistung/Drehmoment 130 kW (180 PS) / 400 Nm
Getriebe8-Gang Automatik
AntriebFront
0-100 km/h9,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit218 km/h
Leergewicht1.610 / 1.710 kg
Kofferraumvolumen / Max.555 L
Verbrauch angegeben4,9 Liter / 100 Km
Verbrauch erfahren7,4 Liter / 100 Km
AbgasnormEuro 6d-Temp
Einstiegspreis (HDi 180 Be Chic)ca. 39.790 €
Testwagenpreisca. 51.610 €
Unser DS7 konfiguriert (PDF)https://goo.gl/v1MUNc

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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