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Das neue Auto über einen Kredit finanzieren: Worauf sollte man achten?

Der Kauf eines neuen Autos kann in vielen Fällen nicht nur stressig, sondern vor allen Dingen auch ziemlich teuer werden – egal ob es sich dabei um ein neues oder gebrauchtes Modell, oder auch um einen sogenannten Jahreswagen handelt. Und da bekanntlich nicht jeder potentielle Käufer mehrere zehntausend Euro mal eben so aus der Portokasse bezahlen kann, entscheiden sich die meisten für eine Finanzierung. Allerdings gibt es dabei einige überaus wichtige Dinge zu beachten, um eventuell aufkommende Probleme von vornherein vermeiden zu können. Welche das sind, warum ein zweckgebundener Kredit häufig die beste Wahl darstellt und welche Voraussetzungen darüber hinaus noch erfüllt werden müssen, zeigt der nun folgende Artikel

Der Autokredit: Was ist das und wie funktioniert das Ganze eigentlich genau?

In der Regel funktionieren die meisten Autokredite wie eine klassische Ratenfinanzierung mit einem freien Verwendungszweck: Hier erhält der Kreditnehmer die zuvor ausgemachte Summe, die er dann über einen vertraglich festgelegten Zeitraum samt Zinsen wieder an die Bank zurückzahlen muss. Diese meist monatlichen Raten bleiben während der gesamten Laufzeit gleich, was dem Kreditnehmer dementsprechend eine gewisse Planungssicherheit ermöglicht. Darüber hinaus bieten einige Banken zudem sogenannte Sondertilgungen an, um den Kredit noch schneller zurückzahlen zu können. Alternativ dazu gibt es jedoch noch eine weitere Finanzierungsart, die häufig unter dem Begriff Autokredit angeboten wird. Dabei handelt es sich zwar ebenfalls um einen Ratenkredit, der jedoch an einen speziellen Zweck gebunden ist.

Gut zu wissen: Bei dem sogenannten zweckgebundenen Kfz-Kredit bewegt sich der verfügbare Kreditrahmen in der Regel zwischen 1.000 und 100.000 Euro, bei einer Laufzeit von 12 bis 120 Monaten. Diese Finanzierungsart eignet sich zudem auch für Wohnwagen und Motorräder ab 125 Kubikzentimeter Hubraum.

Ist die zweckgebundene Autofinanzierung günstiger als ein Standardkredit?

Vorab sei gesagt, dass ein Autokredit mit einer speziellen Zweckbindung ausschließlich für die Finanzierung eines Neu- beziehungsweise Gebrauchtwagens gedacht ist. Dementsprechend kann der Kreditnehmer bei eventuell anfallenden Reparaturen oder dem Kauf neuer Reifen und Felgen nicht auf das Geld aus diesem Kredit zurückgreifen. Zudem muss der Käufer im Rahmen der sogenannten Sicherheitsübereignung den Fahrzeugbrief des neuen Autos an die Bank übergeben, was das Kreditinstitut somit zum Eigentümer des Kraftfahrtzeuges macht – zumindest so lange, bis die Laufzeit endet und die Kreditsumme komplett zurückgezahlt wurde. Hier wartet jedoch ein potentieller Stolperstein, denn falls der Kreditnehmer seinen Tilgungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann (aus welchen Gründen auch immer), hat die Bank das Recht dazu, das Auto ohne das Einverständnis des Kreditnehmers zu verkaufen, um die noch ausstehenden Schulden mit dem Verkaufserlös tilgen zu können.

Allerdings bietet die zweckgebundene Autofinanzierung auch gleich mehrere Vorteile für den potentiellen Kreditnehmer: Zum einen sind in der Regel keine weiteren Sicherheiten notwendig. Man muss sich also keine Gedanken darüber machen, was man der Bank darüber hinaus noch anbieten kann, um den Kredit zu erhalten. Zum anderen bieten die meisten Banken im Gegenzug für die zeitweise Übereignung des Fahrzeugbriefes besonders günstige Konditionen an, wie zum Beispiel eine kürzere Laufzeit oder deutlich niedrigere Zinssätze im Vergleich zu einem normalen Ratenkredit ohne Zweckbindung. Tipp: Bevor man sich final dazu entscheidet, einen Kfz-Kredit aufzunehmen, sollte man sich unter allen Umständen ausreichend Zeit nehmen, um die verschiedenen Anbieter und deren Konditionen ganz in Ruhe miteinander vergleichen zu können. Auf diese Weise spart man nämlich nicht nur viel Geld, sondern schont zudem auch die eigenen Nerven.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Autokredit zu erhalten?

Damit die Bank den Kredit zur Autofinanzierung bereitstellen kann, muss der Kreditnehmer verschiedene Bedingungen erfüllen. Darüber hinaus gibt es zudem auch einige Voraussetzungen, die an das Fahrzeug selbst gestellt werden:

1.) Der potentielle Kreditnehmer muss volljährig und somit kreditwürdig sein.

2.) Der Hauptwohnsitz des Kreditnehmers muss sich in Deutschland befinden.

3.) Bei dem verwendeten Konto muss es sich um ein deutsches Girokonto handeln.

4.) Der Kreditnehmer muss zweifelsfrei nachweisen können, dass er über ein pfändbares und dementsprechend gesichertes (sprich: regelmäßiges) Einkommen verfügt, mit dem die monatlichen Raten ohne Probleme getilgt werden können.

5.) Der Kreditnehmer muss über eine ausreichende Bonität (Kreditwürdigkeit) verfügen, die von den Banken in der Regel durch eine Anfrage bei der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sichergestellt wird.

6.) Je nach Kreditinstitut und Darlehensart kann es vorkommen, dass beispielsweise einige Motorräder, Quads oder Trikes nicht über einen (zweckgebundenen) Autokredit finanziert werden können. Dementsprechend kann es nicht schaden, sich bereits im Vorfeld ausführlich über diese möglichen Einschränkungen zu informieren.

7.) Einige Oldtimer – wie zum Beispiel spezielle Sammlerstücke – und Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, können in Regel nicht über einen solchen Autokredit finanziert werden. Gleiches gilt häufig auch in Bezug auf Fahrzeuge, die aus dem Luxus-Segment stammen und dementsprechend überdurchschnittlich teuer sind.

8.) Große Wohnwagen und -mobile, sowie ausschließlich gewerblich genutzte Fahrzeuge können ebenfalls nicht oder nur selten über den normalen Autokredit finanziert werden.

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Motoreport Redaktion

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