Der neue Cupra Leon VZ Cup wurde bereits Anfang des Jahres vorgestellt. Nun kann der sportliche Spanier endlich als Neuwagen bestellt und konfiguriert werden. Grund genug, uns das neue Sondermodell für euch genauer anzusehen und einem ordentlichen Motoreport-Testride zu unterziehen.
Neue Matrix-LED-Scheinwerfer an der Front
Optisch unterscheidet sich die Cup-Edition des Cupra Leon VZ nur in kleineren Detail von der ohnehin schon schnittigen Basisversion. Gerade an der Front freuen wir uns aber über die nun endlich auch beim Leon VZ erhältlichen Matrix-LED-Scheinwerfer. Diese haben uns bereits im Cupra Formentor bei einer ausgiebigen Nachtfahrt von sich überzeugt und verleihen dem Leon VZ einen noch agileren Look.
Ein echtes Highlight stellt für uns die Lackierung unseres Testwagens dar. Das dunkle Petrol sieht mit seinem Matt-Effekt mehr als gut aus und unterstreicht den sportlichen Charakter des Spaniers gekonnt. Während der Farbton bei der Cup-Line im Kaufpreis inbegriffen ist, müssen bei der Basisversion stattliche 2.000 € als Aufpreis auf der Tisch gelegt werden.
Schicke Felgen, exklusive Seitenschweller und ein Hauch Carbon
Ausschließlich der Cup-Version des Leon VZ vorbehalten bleiben die sehr edel wirkenden Seitenschweller aus geschwärztem Aluminium. Im Zusammenspiel mit den Außenspiegeln in Carbon-Optik (oder doch echtem Carbon? Das hat sich bis heute nicht geklärt…) wirkt die Limousine so auch in der Seitenansicht sehr sportlich. Am Heck sorgt ein Dachkantenspoiler im Carbon-Look für einen agilen Look. Wie die Seitenschweller werden auch die Carbon-Parts nur in Verbindung mit der Cup-Sonderedition angeboten und sind für die Basisversion des Cupra Leon VZ nicht erhältlich.
Die glanzgedrehten 19 Zoll Alufelgen unseres Testwagens stehen dem Spanier richtig gut und passen perfekt zum matten Lack. Bein genaueren betrachten der schicken Felgen erblickt das Auge dann auch eine große Bremsanlage von Brembo. Diese ist allerdings auch bei den Modellen der Cup-Edition aufpreispflichtig.
Fake-Endrohre am Heck sind nicht so unser Ding
Dafür gefallen uns die Endrohrattrappen am Heck weniger gut, sind aber bei unserem 245 PS starken Testwagen der hybriden Antriebstechnik geschuldet. Der verbaute Diffusor sieht dafür umso besser aus und unterstreicht den sportlichen Look auch beim Blick aufs Heck. Die 300 PS Version des Cupra Leon VZ Cup kommt dann auch mit richtigen Endrohren daher.
Komfortabel und sportlich: Supersport-Sitze von Sabelt
Die Cup-Line des Leon VZ ist mit Supersport-Schalensitzen aus dem Hause Sabelt ausgestattet. Diese sehen nicht nur verdammt gut aus und punkten mit einer sehr hochwertigen Verarbeitung, sondern bieten auch bei flotter Kurvenfahrt richtigen Seitenhalt. Gerade die gelungene Mischung aus Komfort und Sportlichkeit begeistert bei unserer Testfahrt. Kupferfarbene Ziernähte und Sitzrückseiten in matter Carbon-Optik runden das stimmige Gesamtpaket gekonnt ab. Einziges Manko: Auch gegen Aufpreis ist keine Sitzbelüftung (wie etwa im Golf GTI CS oder Golf R) erhältlich.
Hohe Verarbeitungsqualität und exklusive Features im Innenraum
Farblich präsentieren sich die Sitze, genauso wie die Armablage, Fußmatten und das Armaturenbrett passend zur Wagenfarbe in Petrolblau. Die farblichen Akzente lockern das Innenraumambiente gekonnt auf, erhöhen gefühlt die Wertigkeit des Innenraums und sind den Cup-Modellen vorbehalten. Als weiteres, exklusives Extra wird bei der Sonderedition ein Supersport-Lenkrad verbaut. Es liegt gut in der Hand und entspricht im Wesentlichen dem normalen Sportlenkrad. Im direkten Vergleich sind bei unserer Version allerdings zwei runde Drehknopfregler im Racing-Style angebracht worden, über die unter anderem der Motor gestartet wird.
Technische Daten des Hybrid-Antriebs
Wir sind den 245 PS starken Hybrid-Antrieb mit 400 Nm Drehmoment gefahren und waren mit der Leistungsentfaltung zufrieden. Bei rein elektrischem Betrieb stehen im Leon VZ Hybrid 115 PS zur Verfügung, während der Verbrennungsmotor ohne Elektrounterstützung 150 PS generiert. Etwas schade finden wir, dass bei der Hybrid Version nach wie vor das alte DQ400 6-Gang Direktschaltgetriebe verbaut wird, das schon einige Jahre auf dem Markt ist. Ein modernes Siebengang-DSG wäre aus unserer Sicht die bessere Wahl gewesen.
Hybrid oder Verbrenner: Wer macht das Rennen?
Vergleichen wir dieses Gesamtpaket mit der reinrassigen Verbrenner-Version, die mit 300 PS in Sachen Leistung, Sportlichkeit und Sound nochmal eine ganze Menge mehr Emotionen versprüht, wäre die Hybrid-Variante wohl nicht unsere erste Wahl beim Neuwagenkauf.
Gerade jetzt, wo das Förderprogramm für Hybridfahrzeuge und damit einhergehende Fördermöglichkeiten auslaufen, würden wir uns für den Cupra Leon VZ als 300 PS Verbrenner in der Basisversion entscheiden. Mit einem Kaufpreis von 40.000 Euro hat man dann noch rund 6.000 Euro für die aufpreispflichtige Sonderausstattung zur Verfügung. Dann landet man bei 46.000 Euro, was auch dem Kaufpreis der von uns getesteten Hybrid-Variante des Cupra Leon VZ in der Cup-Edition entspricht. Letztendlich haben uns aber auch der Hybrid-Antrieb sowie die exklusiven Features und Details der Cup-Edition sehr gut gefallen und begeistern sicher nicht nur eingefleischte Cupra-Fans.