VZ steht für spanisch „Veloz“, schnell, und auch gleichzeitig für die stärkste Motorisierungsvariante des neuen Cupra Formentor. Kann der neue Spanier seinem Namen alle Ehre machen? Wir haben es getestet.
VZ mit reinem Verbrenner & 310 PS
Den Formentor gibt es aktuell als Benziner mit 150 PS, sowie hier als VZ mit 310 PS. Zusätzlich wird der Cupra noch als 1,4 Liter e-hybrid mit 245 PS Gesamtlesitung angeboten. Weiterhin wird eine 400 PS starke 5-Zylinder Variante im Laufe des Jahres 2021 erwartet. Mit Allrad und überarbeiteten 7-Gang DSG bringen die 310 PS im VZ bei 400 Nm Drehmoment den Cupra in 4,9 Sekunden auf Tempo 100. Im Sport und Cupra-Modus wird dem Fahrer neben der eher dezenten Abgasanlage im Vergleich zu den Akrapovic-Pendants im T-Roc R oder Tiguan R, durch künstlichen Sound im Innenraum etwas mehr Sportlichkeit eingehaucht.
Fahreindruck
Trotz der Eigenentwicklung von Cupra basiert der Formentor auf der MQB Evo Plattform, wie auch der Seat Leon oder der VW Golf. Durch verschiedene Fahrmodi wie Comfort oder den Cupra-Modus fährt der VZ im Alltag sehr komfortabel, kann allerdings auch durch die 310 PS seine rassige spanische Art zeigen. Die Fahrposition auf der Straße ist SUV typisch, durch kurvige Strecken manövriert der Formentor dank DCC verstellbarem Fahrwerk und einer leichtgängigen Progressivlenkung sehr souverän. Optisch sehr ansprechend sind die aufpreispflichtigen Brembo-Bremsen. Diese zeigen eine sehr gute Performance, jedoch muss man sich die Frage stellen ob sich die rund 2.300 Euro Mehrpreis für den Alltagsgebrauch überhaupt lohnen.
Assistenzsysteme in Serie
Serie im Formentor VZ ist ein sehr umfangreiches Assistenzpaket, das Assistenzpaket XL. Ohne Aufpreis im Topmodell kommen hier der Travel-Assist mit adaptiver ACC und Spurhalteassistent, sowie Notbremsassistent und dem Blindspot-Assistenten, welcher sehr schön in der Lichtleiste der Tür integriert wurde. Auch nur im Topmodell Serie, sonst mit 487 Euro aufpreispflichtig, ist der autonome Parkassistent. Weiterhin Serie ist die verbaute Rückfahrkamera in allen Modellen.
(Matt-)Lackierungen
Als Lackierungen stehen beim Formentor drei unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Neben einer Uni-Lackierung sind sowohl Metallic als auch Matt-Lackierungen im Konfigurator wählbar. Der Testwagen kommt mit der aufpreispflichtigen 2000 € teuren matten „Petrol-Blau“ Lackierung. Optisch ist die Farbe ein echter Hingucker und gibt dem Cupra in Verbindung mit den 19 Zoll Leichtmetallräder mit kupferfarbenen Akzenten einen edlen und sportlichen Look.
Fazit
In der getesteten Top-Variante VZ bietet der Formentor mit tollem Vortrieb und gutem Lenkgefühl eine tolle Ausgangslage für Spielereien auf einsamen Straßenabschnitten. Ein Blick auf den Verbrauch zeigt, dass der 2,0 Liter TSI nicht gerade sparsam unterwegs ist, muss er für eine reine Sportmarke allerdings auch nicht sein. Die angegebenen 7,7 Liter auf 100 km sind kaum zu erreichen, realistisch sind bei ausgewogener Fahrweise eher 11-12 Liter auf 100 km. Positiv herauszustellen ist dagegen die serienmäßige und sehr umfangreiche Assistenzausstattung im Topmodell für ca. 43 000 Euro. Alternativen für den Formentor VZ sind Cupras Ateca, sowie der Volkswagen T-Roc R oder Tiguan R.
Technische Daten Cupra Formentor VZ
Leistung/Drehmoment | 228 kW (310 PS) / 400 Nm |
Hubraum | 1.984 cm³ |
Abgasnorm | Euro 6 AP |
Getriebe: | 7-Gang DSG |
Antrieb: | Allradantrieb |
0-100 km/h: | 4,9 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
Leergewicht | 1.644 kg |
Verbrauch (WLTP) | 8,7–8,5 L / 100 Km |
Kofferraumvolumen | 420 L |
Basispreis | ca. 38.114 € |
Testwagenpreis | 51.342,18 € |
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