BMW Fahrberichte

BMW X1 18d 2023 im Test: Viel Touch, Assistenten im Abo

Wir durften den neuen BMW X1 (U11) mit dem 1,8-Liter-Dieselmotor testen. Wie fährt er sich? Wie machen sich die neuen Displays ohne iDrive?

1.8 Liter Diesel als Basismotorisierung

Vorab, der 1,8-Liter-Diesel als Basismotorisierung und sDrive (Frontantrieb) ist in unseren Augen ausreichend. Mit seinen 150 PS (360 Nm) erreicht er die 100 Km/h in 8,9 Sekunden und verbraucht (WLTP) 5,5-4,9Treibstoff. Die Geräuschkulisse des Dieselmotors hält sich selbst beim Beschleunigen in Grenzen. Der X1 ist, egal in welcher Motorisierung, nur noch mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Das Leergewicht liegt, je nach Ausstattung bei 1.600 bis 1.700 Kilogramm. Wichtig zu wissen ist, dass die Motoren, auch alle Diesel, komplett neu entwickelt wurden.

Neuerungen am Exterieur

Auf den ersten Blick scheint die dritte Generation des X1 nicht viel Neues zu bringen. Bei näherer Betrachtung fallen jedoch die neu gestalteten Tagfahrlichter und Voll-LED-Scheinwerfer in der Matrix-Version. Auffällig auch der neue Frontgrill. Er ist gegenüber dem des Vorgängers gewachsen und ist mit aktiven Lamellen ausgestattet. Serienmäßig steht der Kompakt SUV auf 17-Zoll-Rädern. Ab der Variante xLine sind 18 Zoll montiert. Optional sind, wie bei unserem Testwagen, 19 Zoll verbaut. Die Heckleuchten sind deutlich ausdrucksstärker als die der Generation 2. In Verbindung mit den Matrix-Scheinwerfern zeigen die Rückleuchten beim Öffnen und Schließen des Fahrzeugs eine schicke, dimmende Lichtanimation (im Video unterhalb 01:35). Die Kofferraumklappe kann serienmäßig elektrisch bedient werden.

BMW X1 18d in der X-Line in Cape York Green Metallic

Gediegen mit kleinen Schwächen

Das Kofferraumvolumen beträgt 540 Liter. Bei umgelegten Rücksitzen lässt sich der Gepäckraum auf 1.600 Liter erweitern. Unser Testwagen besitzt keinen Hybridantrieb und liefert deshalb zusätzlichen Stauraum unter dem Kofferraumboden. (im Video unterhalb bei 1:57). Die Platzverhältnisse im Innenraum verraten kaum, dass man in einem Kompakt-SUV sitzt. Selbst große Passagiere finden vorn wie hinten genügend Platz. Praktisch ist die (außer bei Hybrid und iX) optional verschiebbare und im Verhältnis 40/20/40 klappbare Rücksitzbank. Um ganze 13 Zentimeter verstellbar, lässt sich der Kofferraum gut erweitern. Die Kunststoffe des Innenraumes wirken etwas billig. Teilweise ist das Armaturenbrett unseres Testwagens mit Klavierlack überzogen. Die Kratzempfindlichkeit ist hoch und Fingerabdrücke lassen die Oberfläche schnell unschön aussehen. Eine bessere Wahl ist hier eine Oberfläche aus Echtholz. Etwas besser hätten die Getränkehalter vorn sein dürfen. Während sich kleinere Flaschen/Dosen beim 3er arretieren lassen, ist das bei unserem X1 nicht der Fall.

Nur noch Touch(?) im Cockpit

Das neue Cockpit mit OS 8 und Curved Display ist gut gelungen. Der mittlere Bildschirm ist mit 10,7 Zoll ein wenig größer als das digitale Tacho (10,25 Zoll) und ist gut erreichbar. Ebenfalls neu ist das Lenkrad, welches kaum noch an einen 3er erinnert, sondern eher an die größeren Modelle wie iX anknüpft. Die Mittelkonsole beherbergt einen Start-Stopp-Taster und die ebenfalls neue Steuerung der Getriebemodi. Diese sind nicht mehr mittels Schalthebel einstellbar, sondern platzsparend per Shift-by-wire. iDrive gibt es im neuen X1 nicht mehr. Fast alle Einstellungen sind nun ausschließlich über das Touchscreen zu tätigen. Angenehm im Vergleich zu anderen Herstellern ist das schnelle Hochfahren des Systems. Nach Einschalten der Zündung ist es sofort bereit. Neuerungen gibt es auch beim digitalen Tacho. Eine Anzeige klassischer Rundinstrumente ist nicht mehr möglich. Mehr dazu im Video ab 6:25. Ein weiteres Highlight ist die induktive Ladeschale. Diese wurde im unteren Teil der Mittelkonsole, sehr gut im Blickfeld untergebracht. Das Mobiltelefon lässt sich durch einen klappbaren Bügel fixieren.

Assistenzsysteme: Driving Assistant im Abo

Den Driving Assistant haben wir in der Grundversion probieren dürfen. Enthalten sind ein Toter Winkel Warner, ein Tempomat, ein Spurverlassenswarner, sowie ein Limiter, welcher bergab in der Lage ist, aktiv zu bremsen. Eine Active-Cruise-Control stellt er allerdings nicht dar. Kann also nicht vor Kurven oder vorausfahrenden Verkehr bremsen. Diese Möglichkeiten gibt es bei den Versionen Plus und Professional als Abo oder zeitlich unbegrenzt. Technisch ist der Wagen auf ein Upgrade vorbereitet, es lässt sich jederzeit ohne Umrüstungen erweitern (im unten verlinkten Video bei 10:35)

Fazit

Knapp 37.000 Euro kostet der X1 in der Grundversion. Unser Testwagen schlägt in der xLine Version mit knapp 60.000 Euro zu Buche. Einige Extras hätten wir uns noch gewünscht (Head-up-Display, Driving Assistant Professional) würden den Preis leicht auf 65.000 Euro treiben.

Hubraum1.995 cm³
Leistung150 PS
Drehmoment360 Nm
Getriebe7-Gang-DSG
Beschleunigung 0-100 km/h8,9 Sekunden
AntriebsachseFront
V-max210 Km/h
Abmessungen (Länge, Breite, Höhe)4,50 Meter / 1,85 Meter / 1,64 Meter
Leergewicht1.650 Kilogramm
Verbrauch (WLTP)5,5-4,9 Liter Diesel

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

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