Gerade wenn man häufig verschiedene Autos fährt kann es schwierig sein, in engen Parklücken seitlich einzuparken: Man kann oft nicht genau abschätzen, wie lang das Fahrzeug vorne ist und ab wann man beim Rückwärts in die Parklücke fahren einschlagen kann. Intelligente Parksysteme wie das des Kia Sportage übernehmen das Einparken komplett selbst und bringen regelmäßig Mitfahrer zum Staunen.
Automatische Parksysteme zum seitlichen Einparken habe ich schon im VW Golf, Passat, Audi A3 oder Ford Focus ausprobiert. Die Funktionsweise ist im Prinzip immer die gleiche. Die Vorteile und Funktionsweise des Systems, erklärt am Kia Sportage:
Man fährt eine Straße mit seitlichen, bzw. längs geparken Fahrzeugen entlang. Unten in der Mittelkonsole aktiviert man das intelligente Parksystem, sofort sucht es beim Entlangfahren neben den geparken Fahrzeugen nach einer Lücke, die groß genug ist. (Bis max. 40 km/h, drückt man die Taste des Parkassis. zwei Mal, wird auf der linken Seite der Fahrtrichtung gesucht.) Sobald der Sportage eine geeigente Lücke gefunden hat, wird das akustisch signalisiert und der Fahrer muss nun die Anweisungen im Multifunktionsdisplay befolgen: Zunächst muss der Rückwärtsgang eingelegt werden, dann gibt der Fahrer nur noch Gas und bremst und behält zur Sicherheit das Umfeld im Auge. Während man rückwärts fährt, lenkt der Assistent vollautomatisch mit optimalem Lenkeinschlag in die Parklücke. Der Große Vorteil des automatisierten Einparkens ist hierbei, dass so knapp wie möglich mit der Schnauze am anderen Fahrzeug vorbei rangiert werden kann und so auch sehr enge Lücken befahren werden können.
Nachdem rückwärts in die Lücke gefahren wurde und man leicht schräg steht, bittet der Assistent den Fahrer, in den ersten Gang zu schalten. Der Fahrer gibt dann wieder leicht Gas, während dieses zweiten Zuges stellt das System das Fahrzeug in der Parklücke gerade. Ein weiterer Ton und eine Meldung im Bordcomputer signalisieren den Abschluss des Parkvorgangs. In sehr engen Lücken kann es auch sein, dass das System 1-2 weitere Züge braucht, um perfekt in der Lücke zu stehen.
Von Innen sieht das ganze folgendermaßen aus:
Technisch funktioniert das System mit einem separaten Motor, der für die Lenkbewegungen zuständig ist. Damit das Fahrzeug die Länge von Parklücken scannen und berechnen kann, ist je ein weiterer Ultraschallschallsensor am vorderen Radlauf angebracht, die im Prinzip wie die Sensoren der “normalen” Parkdistancecontrol funktionieren. Die Daten über die Abstände vorne und hinten am Fahrzeug liefern die Sensoren der PDC.
Vorteile des Systems liegen unter anderem darin, dass z.B. auch in stressigen Situationen wie an Parklücken am fließenden Verkehr oder bei Dunkelheit einfach und entspannt eingeparkt werden kann, ohne selbst mehrfach korrigieren zu müssen. Modernere Systeme wie z.B. das des VW Passat können aus Parklücken auch selbst wieder ausparken.
Im Kia Sportage ist das Intelligente Parksystem für einen Aufpreis von derzeit 590 EUR zu haben.
Kurz gesagt: Ein super Assistent, der das oft schwierige seitliche Einparken komplett übernimmt. Er ist gerade bei nicht ganz übersichtlichen Autos wie einem SUV zu empfehlen. Obwohl er in anderen Fahrzeugen (und auch bei Kia) schon seit einiger Zeit verfügbar ist, kostet er häufig immernoch einen relativ hohen Aufpreis.