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Verkehrssicherheit: Das Reißverschlussverfahren

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Nachdem einige Autoblogger bereits im Sommer gemeinsam über das wichtige Thema Rettungsgasse berichtet und aufgeklärt hatten, stehen heute Informationen zum Reißverschlussverfahren auf dem Programm!

Egal ob bei einem Unfall oder einer Baustelle, fast immer kommt auf Autobahnen oder mehrspurigen Straßen das sog. “Reißverschlusssystem” zum Einsatz. Bei diesem Verfahren werden zwei Fahrspuren zusammengeführt. Nach der Theorie sollen sich Kraftfahrzeuge hierbei abwechselnd, ähnlich einem Reißverschluss, einordnen um einen weitestgehend fließenden Verkehr zu gewährleisten.

In § 7 der StVO ist die Rechtsgrundlage zum Verhalten bei Engstellen zu finden:

„Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, daß sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlußverfahren).“

Wie aus dem Gesetzestext unmissverständlich hervor geht, soll das Einordnen unmittelbar vor der Engstelle erfolgen, das wird von vielen Autofahren aber nur in den seltensten Fällen so umgesetzt: Immer wieder versuchen Fahrer, sich schon weit vor dem Hindernis in die bleibende Fahrspur einzuordnen, was für unnötige Staus und Verzögerungen führt. Das kann sowohl daran liegen, dass eine endende Fahrspur schon früh angekündigt wird als auch an der Angst mancher Fahrer, nicht rechtzeitig vor der Engstelle “reingelassen” zu werden.

Entscheidend ist also: Die endende Fahrspur sollte unbedingt bis zum Ende ausgenutzt werden! Erst dort sollte mit dem Einordnen begonnen werden. Dass es verkehrt ist, bis “ganz nach vorne” zu fahren und sich dann “reinzudrängeln” ist ein weit verbreiteter Irrtum. Deshalb werden häufig zusätzliche Schilder mit dem Hinweis “Reißverschlussverfahren erst in X Metern” angebracht.

An der Aktion Autoblogger für mehr Verkehrssicherheit zum Thema Reißverschlussverfahren haben sich folgende Blogs beteiligt und darüber berichtet: rad-ab.com (Jens Stratmann), 1300ccm.com (Tom Schwede), fahrrueckt.de (Matthias Lehming), der Drive-Blog, faszination-autos.com (Ulli Pölzlbauer), newcarz.de, Autogefühl.de (Thomas Majchrzak), der-auto-blogger.de (Oli Walter) und motoblog.de (Kai Bösel).

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und die neusten Fahrerassistenzsysteme.

9 Kommentare

  • Schön dass dieses Thema mal in den Vordergrund gerückt wird, denn diese Situation ist in der Praxis immer wieder paradox:
    Viele wechseln früh die Spur, um am Hindernis nicht darauf angewiesen zu sein, dass sie ein anderer “gnädigerweise” in seine Spur reinlässt.
    Dies hat zur Folge, dass auf der Spur mit dem Hindernis teilweise hunderte von Metern freie Fahrt herrscht.
    Verhält sich ein Autofahrer dann regelkonform und fährt bis zum Hindernis (weil es gibt ja eigentlich keinen Grund die Spur zu wechseln) ist er der “böse” Drängler.
    Komischerweise sollte jeder Führerscheinbesitzer diese Situation in seiner Führerscheinausbildung gelernt haben . . . ??!

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